Wien-Bilanz
Immer mehr Erstklässler sprechen nicht ausreichend Deutsch

Nach Bezirken sind am meisten die Bezirke Margareten, Ottakring, Brigittenau, Favoriten und Meidling betroffen.  | Foto: Tobias Steinmaurer / picturedesk.com
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  • Nach Bezirken sind am meisten die Bezirke Margareten, Ottakring, Brigittenau, Favoriten und Meidling betroffen.
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Laut einer Anfragebeantwortung haben viele Erstklässler in den Schulen in Margareten, Ottakring, Favoriten, Meidling und der Brigittenau massive Probleme mit der Unterrichtssprache Deutsch. Deshalb gibt es Kritik an der Stadtregierung seitens der ÖVP Wien. Die Stadt kündigte neue Maßnahmen.

WIEN. Außerordentliche Schülerinnen und Schüler sind jene, die dem Unterricht noch nicht folgen können, etwa weil sie nicht ausreichend die Unterrichtssprache – in dem Fall Deutsch – beherrschen. Das Kind bekommt dann einen "a. o. Status". Die Anzahl dieser Schülerinnen und Schüler ist zuletzt um 27 Prozent gestiegen. Grund seien die Familienzusammenführungen.

Laut Bildungsdirektion wurden im vergangenen Schuljahr 2022/23 insgesamt 13.531 außerordentliche Schüler registriert. Knapp zwei Drittel dieser Kinder wurden hierzulande geboren. MeinBezirk.at berichtete:

Immer mehr außerordentliche Volksschüler in Wien

Jetzt ergab eine Anfragebeantwortung durch Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) mehr Details zu den außerordentlichen Schülern. Demnach seien 35,6 Prozent der Erstklässler in Wiener Schulen außerordentlich, zwei Drittel davon sind hier geboren, 78 Prozent waren mindestens zwei Jahre im Kindergarten.

Um 70 Prozent Außerordentliche

Nach Bezirken sind am meisten die Bezirke Margareten, Ottakring, Brigittenau, Favoriten und Meidling betroffen. In Meidling sind 68 Prozent der Erstklässler außerordentliche Schüler, davon 58 Prozent in Österreich geboren. Im 16. Bezirk sind 57 Prozent der Erstklässler mit einem "a. o. Status" registriert, gefolgt vom 20. Bezirk (56,8 Prozent), 10. Bezirk (54 Prozent) und Meidling (51 Prozent). Spitzenreiter mit hier geborenen Außerordentlichen (nicht nur Erstklässler gemeint) ist prozentuell die Brigittenau mit 72,3 Prozent.

Nach absoluten Zahlen leben die meisten Außerordentlichen Schülerinnen und Schüler (nicht nur Erstklässler) in Favoriten – 1.389 an der Zahl. | Foto: Tobias Steinmaurer / picturedesk.com
  • Nach absoluten Zahlen leben die meisten Außerordentlichen Schülerinnen und Schüler (nicht nur Erstklässler) in Favoriten – 1.389 an der Zahl.
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Nach absoluten Zahlen leben die meisten Außerordentlichen Schülerinnen und Schüler (nicht nur Erstklässler) in Favoriten – 1.389 an der Zahl. Die meisten Schüler, die Probleme mit dem Unterricht auf Deutsch haben und österreichische Staatsbürger sind, leben in Favoriten (627) und der Donaustadt (440). 

Kritik an SPÖ und Neos Wien

Kritik übten ÖVP Wien-Landesparteiobmann Karl Mahrer sowie Bildungssprecher und Gemeinderat Harald Zierfuß gegenüber MeinBezirk.at. "Anstatt wirksame Maßnahmen zu setzen, schieben SPÖ und Neos nur die Verantwortung ab. Der Sozialmagnet Wien zieht unzählige Menschen nach Wien, gleichzeitig setzt die Stadtregierung auch keine Maßnahmen, um diese Menschen zu integrieren", so Parteichef Mahrer.

"Anstatt wirksame Maßnahmen zu setzen, schieben SPÖ und Neos nur die Verantwortung ab. Der Sozialmagnet Wien zieht unzählige Menschen nach Wien, gleichzeitig setzt die Stadtregierung auch keine Maßnahmen, um diese Menschen zu integrieren", so Parteichef Mahrer. (Archiv) | Foto: Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com
  • "Anstatt wirksame Maßnahmen zu setzen, schieben SPÖ und Neos nur die Verantwortung ab. Der Sozialmagnet Wien zieht unzählige Menschen nach Wien, gleichzeitig setzt die Stadtregierung auch keine Maßnahmen, um diese Menschen zu integrieren", so Parteichef Mahrer. (Archiv)
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"In fünf Wiener Bezirken kann zur Einschulung mehr als die Hälfte der Kinder nicht mehr ausreichend Deutsch für die Schule. Die meisten von ihnen sind bereits hier geboren, aufgewachsen und waren mindestens zwei Jahre im Kindergarten", schildert Zierfuß. Laut dem Bildungssprecher sei dies ein "Totalversagen der Bildungs- und Integrationspolitik" der rot-pinken Stadtregierung.

Die in Kritik stehende Stadt präsentierte vor Kurzem einen Fünf-Punkte-Maßnahmenplan für die Deutschoffensive für Kinder und Jugendliche. Damit werden etwa die Sommer-Deutschangebote, Ganztagsschulen, "Spielerisch Deutsch Lernen"-Angebote in den Büchereien sowie Kurse unter dem Schuljahr ausgebaut – mehr dazu unten.

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