So geht Wien
Mitbestimmung durch Agenda 21 - die lokale Stadtentwicklung
Was macht eigentlich die Lokale Agenda 21? Wie kann man durch die Agenda seinen Bezirk mitgestalten? Die Kolumne "So geht Wien" gibt Antworten.
WIEN. Sie wohnen und/oder arbeiten in einem Agenda-Bezirk? Da kann ich Ihnen nur gratulieren, denn das ist die beste Ausgangsposition um sich in seinem Bezirk sehr gut einbringen zu können! Sie haben noch nie von der Agenda 21 gehört? Schade, aber jetzt haben Sie die Gelegenheit, das nachzuholen.
Begonnen hat alles 1992, da wurde bei einem UN Weltgipfel in Rio de Janeiro ein Aktionsprogramm beschlossen – die Agenda 21. Ziel ist es, nachhaltige Stadtentwicklung gemeinsam mit den Bürgern und Bürgerinnen zu gestalten 1996 hat der damalige Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) die EU Charta von Aalborg unterschrieben, mit der sich Städte und Gemeinden zur Umsetzung der Lokalen Agenda 21 verpflichten und 1998 startete auch schon das erste Agenda Pilotprojekt im 9. Bezirk.
Gemeinsam das Grätzl gestalten
Dort war es äußerst erfolgreich, was dazu führte, dass der Wiener Gemeinderat 2002 beschloss, dass es dieses Angebot wienweit geben soll. Der Verein LA 21 wurde gegründet. Nun ist sie also da, die Möglichkeit für die Bevölkerung ihren Bezirk oder ihr Grätzl gemeinsam zu gestalten und bei Veränderungen mitentscheiden zu können. Und diese Möglichkeit wird seit 25 Jahren bis heute von vielen Bezirken genutzt!
Die Vielzahl der Projekte, die sich in diesen Jahren entwickelt haben, kann ich an dieser Stelle gar nicht aufzählen: von der Umgestaltung von Parks und Stiegen, über die Einführung von Grätzlrädern bis zur Neugestaltung von Begegnungszonen. Am besten, Sie schauen hier selbst einmal nach. Laut der Website der Lokalen Agenda 21 sind es zurzeit 13 Bezirke, die sich in einem Agenda Projekt befinden, das ist gut.
Stadt finanziert Projekte mit
Wie arbeiten nun Agenda-Bezirke und die Stadt zusammen? Im Prinzip wie bei allen Abläufen zwischen Bezirk und Stadt. Denn Bezirksentscheidungen, die durch die Agenda motiviert wurden, sind normale Bezirksangelegenheiten und das betrifft auch das Budget.
Der große Vorteil für die Bürger und die Bezirkspolitik ist, dass es mit der Agenda eine finanzierte Möglichkeit gibt, zusammen zu arbeiten und Projekte zu entwickeln. Also etwas, das im Alltag meistens zu kurz kommt. Die Kosten dafür werden zwischen Bezirk und Stadt geteilt – das ist natürlich für die Bezirke eine einmalige Sache und für die Bezirkspolitiker die klügste und beste Möglichkeit, noch mehr mit den Menschen in ihrem Bezirk zusammen zu arbeiten.
Lesen Sie nach gerne auf der Website der LA 21 einmal nach und berichten Sie mir über Ihre eigenen Agenda-Erfahrungen. Schreiben Sie mir ein Mail an sogehtwien@regionalmedien.at
Weitere "So geht Wien"-Kolumnen:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.