Schulstreik droht
Neos sehen Wiens Schulen gut gegen Omikron gerüstet
Die Durchseuchung an den Schulen sei nicht die Strategie, heißt es aus dem Büro des Wiener Bildungsstadtrats und Vizebürgermeisters Christoph Wiederkehr (Neos). Ein dichtes Sicherheitsnetz soll das verhindern.
WIEN. Für Aufsehen sorgte gestern der offene Brief einiger Schülerinnen und Schüler, in dem sie umfangreiche Forderungen an ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek richteten. Sogar ein Schulstreik nächste Woche steht im Raum - die BezirksZeitung berichtete.
Zu den Forderungen der Jugendlichen zählen unter anderem "ein klares Nein zur geplanten Durchseuchung von Kindern und Jugendlichen", ebenso wie "langfristige Sicherheitskonzepte für Schulen inklusive Luftreiniger" und 30 Prozent weniger Stoff bei der schriftlichen Matura.
Luftreiniger an Wiener Schulen selten sinnvoll
Einige der Forderungen betreffen auch den Verantwortungsbereich von Bildungsstadtrat Wiederkehr: So etwa die Frage nach mehr Luftreinigern, die in Wiener Klassen aufgestellt werden könnten. Diese halten die Luft möglichst frei von Corona-Viren und könnten so teils Ansteckungen verhindern.
Diese seien aber in Wien kein großes Thema: "Wir haben uns das mit Expertinnen und Experten gut angeschaut und alle Wiener Landesschulen sind gut auf natürlichen Weg durchlüftbar. Nichts ist in der Pandemiebekämpfung so effektiv wie natürliches Lüften", heißt es dazu aus Wiederkehrs Büro.
Als Backup gäbe es dennoch Luftreiniger, die Schulen anfordern können, wenn nicht natürlich gelüftet werden kann. "Wir wollen aber nicht die falsche Hoffnung schüren, dass durch Luftreiniger alles sicherer wird.“
Nein zur Durchseuchung
Ein klares Nein zur Durchseuchung kommt aus dem Büro der Wiener Neos: "Wir kümmern uns in Wien um ein dichtes Sicherheitsnetz, damit die Schulen offen bleiben können. Durchseuchung ist nicht unser Ziel." Hier verweist man auf die bis zu dreimal wöchentlichen PCR-Tests an Wiener Schulen mit dem bewährten System „Alles Gurgelt“, die Maskenpflicht sowie andere Maßnahmen, die in Wien gut funktionieren würden.
Ob das alles ausreicht, um die Omikron-Welle in Schulen abzufedern und eine Durchseuchung tatsächlich zu verhindern, bleibt nun freilich abzuwarten.
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