Bildungsminister Polaschek
Noch über 50 Lehrkräfte fehlen in Wien
Langsam aber sicher wird der Lehrkräftemangel überwunden, aber eben noch nicht ganz: rund 60 Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer im Volksschul- und Sonderschulbereich sollen in Wien derzeit für den Schulstart fehlen.
WIEN. Endlich scheint sich das Schulsystem etwas vom Lehrkräftemangel zu erholen. Nachdem heuer an den österreichischen Schulen ganze 6.846 Posten ausgeschrieben waren, konnten die meisten nun belegt werden. Lediglich rund 200 Lehrstellen sind noch zu belegen, die meisten davon unter anderem in Wien.
In den Wiener Volksschulen fehlen noch 50 Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer. Weitere zehn fehlen in den Sonderschulen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein großer Lückenschluss. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) gibt sich sehr optimistisch.
"Wir werden jede Unterrichtsstunde halten können", betonte er. Ganze 11.400 bewarben sich für die 6.846 ausgeschriebenen Stellen. Dass trotzdem noch Stellen offen seien, läge daran, dass es für einige Fächer einen Überfluss an Bewerberinnen und Bewerbern gäbe, für andere aber ebendiese fehlten.
Quereinsteiger willkommen
Um bestehende Lücken zu füllen, setzt man verstärkt auf Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger. Ganze 600 haben sich für eine Stelle beworben, doppelt so viele wie im Vorjahr. Die Mehrzahl davon war mit 228 in Wien.
Ausschlaggebend für diese Entwicklung ist die Lehrkräfteinitiative "Klasse Job". In einem dreistufigen Zertifizierungsverfahren werden die Berufsneulinge für die Tätigkeit vorbereitet. Voraussetzungen sind ein fachlich geeignetes oder facheinschlägiges Studium mit anschließender Erfahrung im Berufsfeld von mindestens eineinhalb Jahren. Auch ein Eignungsfeststellungsverfahren für den Quereinstieg Allgemeinbildung muss positiv abgeschlossen werden.
Mehr Infos zur Initiative gibt es auf www.klassejob.at.
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