Zuwanderung in Wien
Spracherwerb wichtigste Maßnahme für Integration

Wie stehen die Wienerinnen und Wiener zum Thema Zuwanderung? Wie gut klappt das Zusammenleben und welche Maßnahmen sind für eine gelungen Integration besonders wichtig?

WIEN. Mit diesen und weiteren Fragen hat sich eine Studie des SORA Instituts im Auftrag der MA 17 durch Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) beschäftigt. 1.104 Personen ab 16 Jahren wurden wienweit zwischen Ende Februar und Ende März befragt. Davon hatten mehr als 400 Teilnehmende selbst einen Migrationshintergrund.

Zusammenleben im Grätzl gut

Die Ergebnisse sind spannend, vor allem, da sie in zwei Punkten weit auseinander gehen. Einerseits sagen zwei Drittel der Befragten, das Zusammenleben in der direkten Nachbarschaft funktioniere sehr oder ziemlich gut. Zugleich sagen mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer, es gebe zu viel Zuwanderung in Wien. SORA-Projektleiter Christian Glantschnigg dazu: „Das Zusammenleben in Wien funktioniert weitaus besser, als oftmals kommuniziert wird – vor allem im eigenen Grätzl.

Zwei Drittel der Befragten gab an, dass das Zusammenleben in der eigenen Nachbarschaft sehr bis ziemlich gut funktioniere.
  • Zwei Drittel der Befragten gab an, dass das Zusammenleben in der eigenen Nachbarschaft sehr bis ziemlich gut funktioniere.
  • hochgeladen von Barbara Schuster

Während die allgemeine Akzeptanz im eigenen Grätzl hoch ist, sinkt diese je weiter man sich aus dem eigenen Lebensumfeld entfernt. So gaben die Teilnehmer an, das Zusammenleben klappe in Wien deutlich schlechter als im Bezirk und wiederum schlechter als in der direkten Nachbarschaft. Hierbei interessant: Bei der Bewertung des Zusammenlebens unterschieden sich die Antworten jener mit und jener ohne Migrationshintergrund kaum.

Skepsis gegenüber großer Zuwanderung

Insgesamt sieht mehr als die Hälfte der befragten Wienerinnen und Wiener positive Auswirkungen von Zuwanderung. Vor allem Restaurants und Geschäfte tragen demnach zu mehr Lebensqualität und kultureller Vielfalt bei. Vorteile sehen die Befragten für den Arbeitsmarkt - jedoch nur, wenn es sich um gezielte Zuwanderung von Fachpersonal handelt. Rund die Hälfte ist der Meinung, dass Zuwanderung auch die Pensionen sichert.

Skepsis macht sich gegenüber unkontrollierter, großer Zuwanderung breit. Diese erachten viele als Problem. Hier zeigt sich auch, dass vor allem ältere Wienerinnen und Wiener weniger offen sind, als die Altersgruppe unter 45 Jahren.

Spracherwerb wichtig für Integration

SORA hat ebenfalls erhoben, welche Maßnahmen für eine gelungene Integration als wichtig erachtet werden. Ganz vorne dabei: der Spracherwerb. Neun von zehn Befragten finden es wichtig, dass zugewanderte Personen Deutsch sprechen. Danach folgen Toleranz gegenüber anderen sowie ein Arbeitsplatz. Am irrelevantesten für gute Integration wird das Loslösen von der Herkunftskultur erachtet.

Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat Wiederkehr nimmt hier den Bund in die Pflicht. Wien fordere schon lange ein verpflichtendes zweites Kindergartenjahr und habe auch die nötigen Ressourcen dafür. Das VP-Bildungsministerium unter Bundesminister Martin Polaschek blockiere jedoch die Umsetzung.

"Dumme Videos" der ÖVP

Auch beim Thema Sicherheit feuert Wiederkehr gegen die türkis-grüne Regierung. Wien benötige dringend mehr Polizeikräfte. Während die Wien stetig wachse, habe die Bundeshauptstadt in den vergangenen 20 Jahren lediglich 200 Polizisten mehr erhalten, benötigt werden hingegen 1.000.

Der Wiener Vizebürgermeister sei „grantig“, weil ÖVP - und FPÖ - nicht besseres zu tun hätten, als die Bevölkerung zu spalten. Das gelte sowohl für die Bundes- als auch für die Wiener Landesparteien. Gerade die ÖVP Wien solle aufhören, „dumme Videos zu machen“ und stattdessen lieber an Lösungen arbeiten.

Die ganze Studie ist hier abrufbar.

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