Seestadt
Stadträtin Sima: Stadtstraße für den Wohnraum essentiell
Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) hat grünes Licht für die Stadtstraße Aspern und die S1-Spange gegeben. Die Stadt Wien will nun schnellstmöglich mit dem Bau der Stadtstraße beginnen. Nur so könne leistbarer Wohnbau im Nordosten gewährleistet werden.
WIEN/DONAUSTADT. Die Stadtstraße sei die Voraussetzung für eine moderne Stadtentwicklung, so die Stadt Wien im Oktober – mehr dazu gibt es hier nachzulesen. Die Stadt Wien will nun auch so rasch wie möglich mit dem Bau des umstrittenen Straßenprojekts beginnen.
„Es geht um Wohnungen für rund 60.000 Menschen, die in den kommenden Jahren im Nordosten unserer Stadt entstehen und für die es die Stadtstraße braucht. Für die Seestadt Nord sind Stadtstraße und S1-Spange in der städtebaulichen UVP zwingend vorgeschrieben. Ohne Straße keine Seestadt Nord“, sagt Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Mit der Stadtstraße zur Klimamusterstadt?
Zahlreiche Wohnbauträger wollen Rechtssicherheit, um die Wohnungen errichten zu können. In der Seestadt stehen die letzten Wohnbauten vor der Fertigstellung. Gleiches gilt für die Stadtentwicklungsgebiete im Nordosten Wiens wie Hausfeld oder Am Heidjöchl. "Hier braucht es – neben dem Ausbau der Öffis - eine höherrangige Straßenerschließung, wie es alle Städte Österreichs mit vergleichbaren Einwohnerzahlen haben", heißt es beim Medientermin mit Ulli Sima.
Wie bereits in der Vergangenheit betonte Sima auch am Donnerstag, von der Stadtstraße hänge nicht nur der Wohnbau, sondern vor allem die wirtschaftliche Entwicklung ab. Die Befürchtung, wenn die Straße nicht gebaut wird: "Die Seestadt könnte zur Schlafstadt werden, anstatt das klima-relevante Modell der Stadt der kurzen Wege mit Leben zu erfüllen".
Neben Ulli Sima sprachen bei dem Medientermin weitere Befürworter der Stadtstraße. Unter anderem Gerhard Schuster, Vorstandssprecher der Wien 3420 aspern Development AG, und Wohnbauträger. „Wer die Stadtstraße verhindert, verhindert sozialen Wohnbau für rund 60.000 Menschen. Knapper Wohnraum bedeutet höhere Wohnungskosten in ganz Wien“, ergänzt Sima.
Evaluierung der Radwege
Dass für ein Stadtentwicklungsgebiet wie die Seestadt auch der Ausbau der Öffis zentral ist, weiß auch Ulli Sima. Aber: "Neben U-Bahn, neuen Straßenbahnen und Bussen baucht es für die neuen Stadtteile und ihre rund 60.000 Bewohner und Bewohnerinnen auch eine Straßenanbindung." Es gehe darum, den Ortskern Aspern mit der Stadtstraße zu entlasten. Zur Öffi-Thematik meinte Sima noch, dass die Radwege im Stadtstraßenumfeld nachgebessert werden sollen.
„Die Planungen meiner Grünen Vorgängerinnen zeigen Radwege in einer Länge von rund zwei Kilometern - das ist mir entschieden zu wenig, um eine attraktive Erschließung auch per Rad zu garantieren“, meint die Planungsstadträtin. Ein Radwegkonzept für die gesamte Donaustadt werde derzeit erarbeitet.
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