Corona Wien
Verbreitung von Omikron bereitet Bürgermeister Ludwig Sorge
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zeigte sich am Dienstag besorgt über die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus. Er fordert schnelle und umfassende Maßnahmen der Bundesregierung. Jeder Tag der dabei verstreiche, sei ein verlorener Tag.
WIEN. Am Rande der SPÖ-Neujahrsklausur in Niederösterreich hat sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (APÖ) zur derzeitigen Corona-Entwicklung durch Omikron geäußert. Die Situation sei "eine sehr ernste". Man müsse viele Maßnahmen andenken, um einen weiteren Lockdown zu verhindern.
Der Bürgermeister appellierte an die Bundesregierung, rasch umfassende Maßnahmen zu ergreifen. Er habe die Sorge, dass sich die Virusvariante sehr stark auswirken werde. "In einem relativ kleinen Land wie Österreich sind bundeseinheitliche Regeln natürlich sinnvoll", so Ludwig. Er habe jedoch Sorge, dass politische Entscheidungen erneut zu spät getroffen würden. "Jeder Tag der verstreicht, und das zeigen die Zahlen, ist ein verlorener Tag", sagte er.
Regeln müssen auch kontrolliert werden
Am Donnerstag, 6. Jänner, finden Beratungen mit der Gecko-Expertenkommission statt. Landeshauptleute, Bundesregierung und Expertenkommission beraten dann über die Corona-Lage und eine mögliche Verschärfung der Maßnahmen.
Bürgermeister Ludwig begrüßte, dass nun vermehrt Expertinnen und Experten miteinbezogen würden. Die Regeln müssten dabei auch immer umsetzbar bleiben. Man müsse die "Kontrollierbarkeit und Umsetzbarkeit bedenken", sagte Ludwig. Die Menschen müssten darauf vertrauen können, dass "sichere Räume" auch kontrolliert werden.
Weiterer Lockdown nicht ausgeschlossen
Wie auch schon Montagabend betonte Ludwig erneut, es müssten alle Maßnahmen ausgeschöpft werden, um einen weiteren Lockdown zu verhindern. Wenn es allerdings in letzter Konsequenz dazu käme, würde man auch diesen "mittragen". Einen Lockdown komplett ausschließen, wollte aber Ludwig nicht.
Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) hatte zuvor eine Verkürzung der Quarantänedauer an Schulen gefordert. Dazu wollte sich Bürgermeister Ludwig nicht direkt äußern und verwies auf Entscheidungen der Bundesregierung, die nach den Beratungen mit den Expertinnen und Experten anstünden. Ludwig wolle aber nichts ausschließen.
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