Polizei-Großeinsatz
3.000 Kroatien-Fans am Stephansplatz vor Fußballmatch
Die Stimmung vor und während des Fußballspiels zwischen Österreich und Kroatien (1:3) war so, wie es ein Topspiel auch verdient hat. Trotzdem gab es 150 sogenannte "Risk Fans", die beleidigende und rechte Parolen skandiert haben. Die WEGA musste ausrücken.
WIEN/INNERE STADT/LEOPOLDSTADT. Schätzungsweise 25.000 Gästefans haben sich am Sonntag, 25. September, das UEFA Nations League-Spiel zwischen Österreich und Kroatien (1:3) im Ernst-Happel-Stadion in Wien angeschaut. Vor dem Spiel versammelten sich rund 3.000 Kroatien-Fans am Stephansplatz. Vereinzelt wurde Pyrotechnik angezündet, doch die Stimmung war friedlich und die Fans sangen und feierten vor dem Topspiel der Liga A, Gruppe 1.
Trotzdem gab es knapp 40 Anzeigen, Großteils wegen Verwaltungsübertretungen. Das teilte die Wiener Polizei auf BezirksZeitung-Anfrage. Festnahmen gab es keine. Die 3.000 Fans waren am Stephansplatz im Zeitraum zwischen 14 und 18 Uhr.
150 "Risk Fans" im Stadion
Danach ging es Richtung Ernst-Happel-Stadion, wo das Spiel um 20.45 Uhr angepfiffen wurde. Die Stimmung bei den Fans war auf beiden Seiten so, wie es ein Topspiel auch verdient. Doch unter den tausenden friedlichen kroatischen Fans mischten sich auch 150 sogenannte "Risk Fans" ein. Diese sind laut Polizeisprecher Christopher Verhnjak bereits im Vorfeld des Spiels in der Innenstadt sowie am Praterstern "ungut aufgefallen".
Im Stadion haben sich diese Risk Fans in einem Sektor versammelt, haben dort Pyrotechnik gezündet und skandierten beleidigende und rechte Parolen während des Spiels. Als die Hooligans immer aggressiver waren und u. a. Becher warfen, kam es zu ersten direkten Auseinandersetzungen mit friedlichen Fans. "Polizeilich war es nicht mehr tragbar, diese Aggressoren auch wegen Familien mit Kindern im Stadion zu belassen", sagte Verhnjak.
Die WEGA musste ausrücken und unter massiver Gegenwehr gelang es den Einsatzkräften, die Gruppierung aus dem Sektor und anschließend aus dem Stadion zu drängen, so der Polizeisprecher.
Station Praterstern musste gesperrt werden
Die Wiener Linien mussten vor dem Spiel die Station Praterstern für einige Zeit sperren. Auf Twitter haben sie sich bei den Fahrgästen dafür entschuldigt. Jedoch mussten sie gemeinsam mit der Polizei reagieren, da bei der Anreise einige "leider aggressive Fans" unterwegs waren.
"Fairplay ist nicht nur am Spielfeld, sondern auch in den Öffis ein Muss. Wer sich daran nicht hält, hat bei uns keinen Platz", schreibt das Unternehmen auf Twitter.
Video: RMW/Antonio Šećerović
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