Radsport in Wien
Strahlende Gesichter beim Finale des Donauinselcups
Es war ein intensiver, aber auch erfolgreicher Radsommer auf dem Wiener Eiland. Denn insgesamt sechs Rennen standen beim Rad-Donauinsel-Cup auf dem Programm. Jetzt folgte das große Finale.
WIEN/FLORIDSDORF/DONAUSTADT. Sie drehten sich immer und immer weiter: die Räder der zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim großen Finaltag des Rad-Donauinselcups. Bei idealem Radsportwetter entwickelte sich das letzte „Donauinsel Rennen" am Cyclodrom zu einem überaus würdigen Cupfinale.
Knapp 70 Kinder und ebenso viele Frauen, Amateure und Masters kämpften in zwölf Kategorien, einerseits um die heißbegehrten gelben Ströck-Siegertrikots, und andererseits um die prestigeträchtigen Wiener Landesmeisterschaftsmedaillen im Kriterium.
Dabei mussten alle Radsport-Begeisterten einen langen Atem haben: Von 10 bis ca. 16.30 Uhr stand das Cyclodrom voll im Zeichen des Radsports. In den Nachwuchs-Kategorien bestand der Wettkampftag erneut aus drei Teildisziplinen, einem Technikbewerb, einem Sprint sowie dem Kriterium. Für die Kids also ein harter Renntag mit Höhen und Tiefen, am Ende gab es jedoch viele strahlende Gesichter.
Österreichische Meisterschaft auf der Donauinsel?
„Das neue Format, mit den drei Teildisziplinen, hat sich sehr gut etabliert. Denn vor allem der Technikbewerb gibt auch den noch nicht so weit entwickelten Kindern die Möglichkeit, zumindest in einem Teilbereich mit etwas Übung zu den Besten zu gehören. Das motiviert einerseits die Athlet:innen natürlich, und andererseits ist dadurch der Bewerb noch spannender“, betont Roland Wafler, einer der Mitbegründer des Rennformats.
Zu der ursprünglich eher regionalen Rennserie auf der Donauinsel sind in Folge auch Teilnehmende aus Niederösterreich, Oberösterreich und sogar Tschechien gekommen. "Das motiviert unser Veranstaltungsteam sehr. Kommendes Jahr möchten wir uns daher auch für die Austragung der Österreichischen Meisterschaft bewerben", zeigt sich Wafler zuversichtlich.
Trotz der überregionalen Beteiligung gehörten am Ende die Youngsters vom Radleistungsmodell (RLM) Wien zu den großen Gewinnern. Gleich in sieben Kategorien konnten die RLM-Kids das begehrte Ströck Trikot erobern.
Rad-Promis zu Gast
Auch sportliche Prominenz gab sich ein Stelldichein beim großen Finale am Cyclodrom. Zum einen Mario Prohaska, seines Zeichens Head of Sports bei Cycling Austria, der dem neuen Renn-Format einiges abgewinnen konnte. Zum anderen ließen sich auch zwei erfolgreiche Donaustädter Radprofis, Raphael Kokas und Tim Wafler, die beide ebenfalls beim RLM Wien groß geworden sind, dieses Spektakel nicht entgehen.
Raphael Kokas, der zuletzt in Portugal Madison Europameister in der Kategorie U23 geworden ist, konnte aufgrund einer Zahn-OP nur bei den Siegerehrungen mitwirken. Tim Wafler, der Vize-Europameister im Omnium, half zuerst tatkräftig bei der Auswertung der Nachwuchsbewerbe mit und fuhr dann sogar beim Hauptrennen der U23 und Amateure selbst einen Sieg am Cyclodrom ein.
„Diese Rennen auf der Donauinsel erinnern mich an meinen Einstieg in den Radsport, ich bin früher selbst hier am Cyclodrom meine ersten Rennen gefahren. Ich kenne mittlerweile viele dieser Kids, weil ich beim RLM Wien auch immer wieder als Trainer fungiere. Es ist großartig, welche Begeisterung die jungen Talente mitbringen", zeigt sich Tim Wafler zufrieden.
Große Emotionen
Zudem erlebte der Donaustädter Rad-Profi einen besonderen, emotionalen Moment, wie er nach dem Rennen verrät: "Der heutige Tag war für mich ganz besonders, weil ich erstmals mit meiner kleinen Schwester Ilvie am selben Tag ein Rennen gewonnen habe, sie in der Kategorie U13, ich in der U23".
Wer Lust am Radsport bekommen hat, und vielleicht auch einmal mit Tim Wafler ein Training bestreiten möchte, kann sich zu einem Schnuppertraining beim Radleistungsmodell Wien unter spau@lrv-wien.at anmelden. In den kommenden Wochen stehen Kindern ab acht Jahren jeweils zwei Trainings pro Woche am Cyclodrom am Programm.
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