Peter Hanke
129 Millionen Euro für Wiener Arbeitnehmer und Unternehmen

Der Wiener Arbeitsmarkt hat sich 2022 dank steigender Beschäftigung und sinkender Arbeitslosigkeit gut entwickelt. Am Dienstag wurde symbolträchtig der rote Teppich ausgerollt. 

WIEN. Der rote Teppich liegt schon mal bereit beim waff in der Lassallestraße 1. Dort wurden heute, 31. Jänner, nämlich die Zahlen zum Wiener Arbeitsmarkt 2022 präsentiert. Und die können sich durchaus sehen lassen. Im Jahresdurchschnitt ist die Beschäftigung in Wien von 869.029 im Jahr 2021 auf eine Rekordhöhe von 897.845 gestiegen.

Die Zahl der arbeitssuchenden Wienerinnen und Wiener inklusive Schulungsteilnehmern ist von 158.402 auf 138.341 gesunken. Beide Werte sind damit auch besser als in der Vorpandemiezeit von 2019.

Zusätzlich zu diesen positiven Werten zeigt der Wiener Arbeitsmarkt eine große Dynamik, weshalb Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) und waff-Geschäftsführer Fritz Meißl auch symbolisch den Teppich ausrollten. 2022 wurden 433.252 unselbständige Beschäftigungsverhältnisse gelöst und 487.619 neu abgeschlossen. Besonders erfreulich ist der direkte Wechsel von einer Beschäftigung in die andere ohne zwischenzeitliche Arbeitslosigkeit.

Frauen zeigen sich stark

Von der positiven Arbeitsmarktentwicklung haben Frauen stärker profitiert als Männer. Bei Frauen ist die Zahl der Arbeitsuchenden und Schulungsteilnehmerinnen um 14,7 Prozent gesunken, die Zahl der Männer in dieser Gruppe ist um elf Prozent zurückgegangen.

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke zeigte sich zufrieden. | Foto: PID/VOTAVA
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Hanke sieht im Zusammenspiel von steigender Beschäftigung und der Dynamik am Arbeitsmarkt beste Voraussetzungen damit Wiener Arbeitnehmer von der guten wirtschaftlichen Entwicklung profitieren können: „Mit dem waff bietet die Stadt Wien den Wiener Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein optimales und österreichweit einzigartiges Angebot, um diese Chancen auch wirklich wahrnehmen zu können.“

Und Hanke weiter: „Der waff macht Mut zur beruflichen Veränderung und er begleitet die Menschen, die diesen Schritt wagen. Mit umfassender Information über Aus- und Weiterbildungsangebote, kostenloser Beratung und vor allem auch mit finanzieller Unterstützung bei berufsbezogenen Aus- und Weiterbildungen. 2023 stehen dem waff dafür rund 129 Millionen Euro für die Unterstützung von 36.700 Wiener*innen und 1.200 Unternehmen zur Verfügung.“

Digitalisierung und Klimaschutz

Aber auch arbeitslose Menschen profitieren von den Unterstützungsangeboten des waff: Dieser ist der größte Träger von Arbeitsstiftungen in Österreich und leistet mit speziellen Ausbildungsprogrammen in Kooperation mit Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in Wien.

Gerade dieses Thema ist eines der brennendsten unserer Zeit: "Der Fachkräftebedarf der Wirtschaft, aber auch die Herausforderungen in Bezug auf die Klimaschutzziele erfordern ein Umdenken in der Arbeitsmarktpolitik in Österreich. Wir müssen hin zu einer echten, qualifizierenden Arbeitsmarktpolitik.“

Erfreuliche Zahlen vom Arbeitsmarkt. | Foto: PID/VOTAVA

Veränderungen prägen den Arbeitsmarkt derzeit. Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt nachhaltig. Beschäftigte in nahezu allen Berufen müssen sich diesen veränderten Anforderungen stellen. Aus- und Weiterbildung wird damit zunehmend zu einer Grundvoraussetzung für gute berufliche Entwicklungschancen.

Eine finanzielle Frage

Aus- und Weiterbildung kostet aber Geld. Aus diesem Grund wurden die finanziellen Förderungen ausgebaut, erklärt Meißl: „Für das Nachholen eines Lehrabschlusses gibt es für gering qualifizierte Beschäftigte statt 3.000 Euro seit dem 1. Jänner bis zu 5.000 Euro. Bei manchen Förderungen gibt es im Vorfeld eine Einkommensprüfung. Auch da haben wir durch die Erhöhung von Einkommensgrenzen von 1.800 netto auf 2.500 Euro netto die Voraussetzungen geschaffen, damit rund die Hälfte aller berufstätigen Wiener*innen Zugang zu den Förderungen des waff finden können.“

Der waff hat einen klaren Fokus auf Gleichstellung von Frauen und setzt mit seinen Frauenförderprogrammen hier einen besonderen Schwerpunkt. Insgesamt sollen rund 22.000 Frauen von den waff-Aktivitäten profitieren. Auch vor und während der Karenz setzt der waff mit einem Programm an, um Mütter und auch Väter für den Wiedereinstieg in den Beruf zu stärken.

Fachkräftemangel als Herausforderung

Fachkräfte werden zunehmend gesucht. Österreichweit ist die Zahl der offenen Stellen beim AMS allein von 2021 auf 2022 um 32 Prozent auf 125.503 gestiegen. „Der zunehmende Fachkräftebedarf ist auf Jahre eine der größten Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Wien, sowohl für den öffentlichen wie auch den privaten Sektor“, stellt Stadtrat Hanke klar. Meißl ergänzt: „In vielen Bereichen ist der Fachkräftemangel eine echte Chance für arbeitslose und berufstätige Personen, die im Job weiterkommen wollen. Aber fast immer ist das mit der Bereitschaft verbunden, etwas Neues dazu zu lernen“.

Der symbolische rote Teppich wurde entrollt. | Foto: PID/VOTAVA
  • Der symbolische rote Teppich wurde entrollt.
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„Wir erwarten in den kommenden Jahren auch im Zuge des Klimafahrplans der Stadt mehr Nachfrage nach klimarelevanten Berufen“, so Meißl. Hier spielt auch die Lehrausbildung eine gewichtige Rolle. Der waff unterstützt im Bereich der Fachkräftesicherung auch Lehrlinge vor der Lehrabschlussprüfung und Lehrausbildungsbetriebe, die erstmals Lehrlinge aufnehmen bzw. die im Bereich Tourismus und Freizeitwirtschaft tätig sind.

Die Zahl der Lehrlinge hat sich im ersten Lehrjahr im Dezember 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 631 auf 6.679 erhöht. Insgesamt gibt es derzeit 17.697 Lehrlinge in Wien, davon 3.412 in einer überbetrieblichen Lehrausbildung, die vom AMS Wien und dem waff finanziert wird.

Von Diskriminierung betroffen

Von der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt konnten 2022 auch ältere Arbeitslose profitieren. Im Dezember waren 36.023 über 50-Jährige arbeitsuchend oder in Schulung, das sind um 4.434 oder elf Prozent weniger als im Dezember 2021. Trotz dieser guten Nachrichten sind Ältere am Arbeitsmarkt immer noch von Diskriminierung betroffen. Der waff und das AMS Wien haben deshalb die Joboffensive 50plus verlängert. Mit dieser Förderung von Unternehmen und NGOs, die über 50-Jährige einstellen, die ein Jahr oder länger arbeitssuchend sind, wird gegen die Altersdiskriminierung angegangen.

Wirtschaftsstadtrat Hanke geht optimistisch in das Jahr 2023: „Mit diesem Arbeitsprogramm arbeitet der waff aktiv daran, die Arbeitnehmer*innen in unserer Stadt zu stärken, zum Wohl des Wirtschaftsstandorts Wien. Der neue Standort in der Lassallestraße 1 direkt beim Praterstern soll unterstützen, dass die Wiener Arbeitnehmer*innen noch leichter zu den Leistungen des waff kommen.“

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