Millionen Euro Mehreinnahmen
Der Valentinstag in Wien als Wirtschaftsfaktor
Bei der Wirtschaftskammer Wien (WKW) blickt man mit Freude auf den Kalender. Am 14. Februar ist Valentinstag und die Verliebten greifen für ihre Partner immer eifriger ins Geldbörserl. "Die Bedeutung des Valentinstags steigt weiter an", heißt es.
WIEN. Es gibt zwei Sorten von Menschen in Beziehungen: Jene, die sich bereits seit Wochen Gedanken darüber machen, was sie ihren Liebsten zum Valentinstag schenken können. Und jene, die fast panisch auf den Kalender blicken und im letzten Moment noch einen Rosenstrauß, Pralinés und Co. ergattern. So oder so - den Handel freut es jedenfalls.
Bei der Wirtschaftskammer Wien (WKW) blickt man jedenfalls zufrieden auf das bevorstehende Event der Liebe. Im Schnitt geben die Verliebten 60 Euro für den Partner aus. Hochbetrieb herrsche etwa besonders im Blumen-, Süßwaren-, Uhren-, Schmuck-, Mode-, Buch- und Kosmetikhandel.
"Acht von zehn Männern und sieben von zehn Frauen planen, Geschenke zu kaufen. Überreicht werden vor allem Blumen, Süßes und Gutscheine für Restaurants, Kino- und Theaterbesuche", erklärt MargareteGumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der WKW.
Rosenkavaliere und süße Sünden
Aus Erfahrung weiß man bei der WKW schon, was die Bringer der Liebe sind. Die meisten gehen scheinbar recht klassisch vor. Zu den Top 5-Geschenken zählen Blumen (50 Prozent), Süßigkeiten bzw. Schokolade (32 Prozent), Gutscheine für Restaurants sowie Theater- und Kinobesuche (18 Prozent), Parfüms und Kosmetika sowie Schmuck bzw. Uhren (jeweils zwölf Prozent).
Bei der WKW sieht man von Jahr zu Jahr einen klaren Trend zum Valentinstagsgeschenk. So haben heuer beispielsweise noch mehr Menschen vor, dem Partner eine Freude zu machen. "Die hohe Kaufbereitschaft zeigt, dass die Bedeutung des Valentinstags für die Menschen, aber auch für den Wiener Handel zunimmt“, so Gumprecht
50 Millionen Euro an einem Tag
Insgesamt rechnet man heuer mit Mehreinnahmen von 50 Millionen Euro nur durch diesen einen Tag im Jahr. 2023 waren es noch 45 Millionen Euro. Profitieren soll davon vor allem der stationäre Handel: "Das Valentinstagsgeschäft ist ein Last-Minute-Geschäft und spielt sich in wenigen Tagen ab", so Gumprecht. Mehr als die Hälfte der Konsumenten tätigt den Einkauf wenige Tage bzw. einen Tag vor dem Valentinstag und ein Drittel erledigt dies am Anlasstag selbst.
Und scheinbar möchten man bei der Wahl des Geschenkes nichts dem Zufall überlassen und schaut daher nochmal genau nach, was man da eigentlich so für den einkauft: "Für die meisten ist es gerade zu diesem besonderen Anlass wichtig, sich die Produkte selbst anzuschauen, sich vom Ambiente im Geschäft inspirieren zu lassen und die Auswahl des Geschenkes persönlich zu treffen. Da haben unsere vielen, oft einzigartigen Geschäfte in den Einkaufsstraßen dem Online-Handel etwas voraus", versichert Gumprecht.
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