Reisebüros schlagen Alarm
Hohe Abgaben gefährden Tourismusstandort Wien

- Die Wirtschaftskammer Wien warnt vor steigenden Gebühren für Reisende und sehen Wien als Tourismusstandort gefährdet. (Symbobild)
- Foto: Flughafen Wien AG
- hochgeladen von Barbara Schuster
Wien zählt nach wie vor zu den gefragtesten Reisezielen, doch sowohl die geplante Erhöhung der Ortstaxe als auch der Abgang von Airlines wie Ryanair und Wizz Air sorgen für Unmut. Vertreter der Tourismuswirtschaft warnen, dass der Standort Wien dadurch zunehmend unter Druck gerät.
WIEN. Die Bundeshauptstadt gilt weltweit als beliebte Destination – doch steigende Abgaben und der Rückzug von Fluglinien lassen die Branche zunehmend Alarm schlagen. „Wien ist eine international beliebte Reise-Destination, aber nur solange das Gesamtpaket passt. Und die Gebühren und Kosten, die den Reisenden aufgebrummt werden, gefährden dieses Gesamtpaket“, warnt Gregor Kadanka, Obmann der Fachgruppe Reisebüros in der Wirtschaftskammer Wien (WKW).
Mit Blick auf die geplante Erhöhung der Ortstaxe und die nach wie vor hohe Luftverkehrsabgabe sieht er die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt als Destination für gefährdet. Besonders Reisebüros und Veranstalter, die Reisen zum Komplettpreis anbieten, stünden unter Druck: „Die Kunden vergleichen die Endpreise und die sind bei uns durch die hohen Gebühren immer öfter höher als bei anderen Metropolen.“
Tourismus-Standort leidet
Kadanka bezeichnete den Rückzug der Fluglinien als Warnsignal. Der Flughafen Wien habe laut dem Obmann der Fachgruppe Reisebüros bereits mit einer Senkung seiner eigenen Gebühren reagiert. Das freue zwar die Fluglinien, sei aber gefährlich für den Flughafen, wenn dann das Geld für Investitionen fehlt, so Kadanka. Nach Ansicht der Wirtschaftskammer sei es nun besonders wichtig, die verbleibenden Airlines zu stärken
Ob höhere Abgaben für die Ortstaxe oder fehlende Flugverbindungen: Die Branche sei sich einig, dass der Tourismusstandort Wien unter Druck stehe. „Diese Gebühren werden nur dann gezahlt, wenn auch wirklich Gäste kommen", betont Kadanka. Also sei es vielleicht besser, niedrigere Abgaben sicher zu bekommen, als höhere Abgaben nicht zu bekommen, weil die Gäste wegbrechen, heißt es in der Presseaussendung abschließend.

- Die ungarische Billigfluglinie Wizz Air schließt ab März 2026 den Standort in Wien.
- Foto: Wizz Air
- hochgeladen von Johannes Reiterits
Kritik an Ortstaxe
Ursprünglich hätte die Ortstaxe – eine Abgabe für Nächtigungen in Wien – bereits ab Dezember 2025 von 3,2 auf 8,5 Prozent steigen sollen. Nach heftiger Kritik aus der Tourismusbranche wurde das Vorhaben verschoben und angepasst: Ab Juli 2026 soll die Abgabe zunächst auf fünf Prozent steigen, ab Juli 2027 dann auf acht Prozent.
Während die Stadt auf dringend notwendige Mehreinnahmen verweist, fürchten Vertreter der Hotellerie um die Attraktivität des Standortes. WKW-Präsident Walter Ruck betonte zuletzt, dass die Nächtigungsabgabe schon jetzt automatisch an steigende Zimmerpreise gekoppelt sei, und daher keine zusätzliche Erhöhung notwendig sei. Mehr dazu liest du unten:
Rückzug von Billigfluglinien
Für zusätzliche Sorgenfalten bei den Wiener Reisebüros sorgt die Luftfahrt: Nach dem vollständigen Rückzug von Wizz Air kündigte auch Ryanair an, drei der insgesamt 19 in Wien stationierten Maschinen abzuziehen. Betroffen sind unter anderem die Verbindungen nach Billund (Dänemark), Santander (Spanien) und Tallinn (Estland). Als Grund nennt die Airline „exorbitante Luftverkehrssteuern und überhöhte Flughafengebühren" in Wien.

- Nach Wizz Air zieht sich auch Ryanair aus Wien zurück – zumindest teilweise. (Archiv)
- Foto: Starpix / picturedesk.com
- hochgeladen von Kevin Chi
Die Billigairline Wizz Air wiederum wird ihren Standort in Wien bis März 2026 komplett schließen. Bereits im Herbst 2025 entfallen erste Strecken nach Bilbao (Spanien) und London (Großbritannien). Insgesamt sind mehr als 250 Beschäftigte und 27.000 Passagiere pro Woche betroffen. Mein Bezirk berichtete:




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