E-Mobilität
Jeder fünfte Neuwagen ist in Wien ein Elektroauto
Der E-Auto-Trend in Wien hält an: Jeder fünfte Neuwagen ist ein Elektroauto. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der neuzugelassenen E-Autos um fast 100 Prozent gestiegen. Spitzenreiter ist wie im Vorjahr Ottakring. Das Schlusslicht bildet der 11. Bezirk.
WIEN. Die E-Mobilität befindet sich in Wien weiterhin im Aufwind: Bereits jeder fünfte Neuwagen fährt in der Bundeshauptstadt zu 100 Prozent mit Strom. In Wien hat sich im ersten Halbjahr 2023 die Zahl der neuzugelassenen Elektroautos gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 nahezu verdoppelt, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ.
Innerhalb Wiens weist Ottakring den höchsten E-Pkw-Anteil auf, wie die aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Dahinter folgen Leopoldstadt, Innere Stadt und Mariahilf. Laut Umweltbundesamt verursachen Österreichs E-Pkw inklusive Fahrzeug- und Batterieherstellung im Schnitt um rund 60 Prozent weniger CO2 als Benzin- und Diesel-Pkw.
Firmensitz von Instadrive in Ottakring
Die Anzahl der neuzugelassenen Elektroautos ist im ersten Halbjahr in Wien um 96 Prozent auf 5.079 gestiegen. Damit fahren 19,5 Prozent aller Neuwagen zu 100 Prozent mit Strom. "Die Anzahl der Elektroautos ist in Wien in den vergangenen fünf Jahren stark gestiegen", stellt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer fest. Im ersten Halbjahr 2018 wurden lediglich 384 E-Pkw neu zugelassen, der Anteil betrug magere 1,0 Prozent.
Der 16. Bezirk weist mit bereits 40,3 Prozent den höchsten E-Pkw-Anteil auf. Der Grund: Dort hat Österreichs größte E-Auto Leasingfirma Instadrive ihren Firmensitz. Hinter Ottakring folgen drei Bezirke mit bereits mehr als 30 Prozent E-Pkw-Anteil: Leopoldstadt mit 32,1 Prozent, Innere Stadt mit 30,3 Prozent und Mariahilf mit 30,1 Prozent. Über dem Durchschnitt der Stadt liegen zudem auch Neubau (25,4 Prozent), Alsergrund und Donaustadt (jeweils 24,9 Prozent), Josefstadt (23,5 Prozent), Margareten (21,6 Prozent), Rudolfsheim-Fünfhaus (21 Prozent) und Liesing (20 Prozent). Den niedrigsten E-Pkw Anteil bei Neuwagen hat Simmering mit 9,4 Prozent.
Zu Fuß, mit Fahrrad und Öffis
Elektro-Autos benötigen verursachen laut VCÖ nicht nur weniger klimaschädliches CO2. Aufgrund der höheren Energieeffizienz des Elektromotors sei auch der Energiebedarf von E-Pkw deutlich niedriger als von Pkw mit Verbrennungsmotor. "Aber auch bei Elektroautos haben übermotorisierte Modelle einen deutlich höheren Stromverbrauch als schlanke Fahrzeuge", so Mosshammer. Es brauche deshalb klare EU-Vorgaben für Neuzulassungen.
Um den nach wie vor sehr hohen Energiebedarf des Verkehrs zu reduzieren, sind weitere Maßnahmen wichtig, die den Anteil der zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Öffis zurückgelegten Wege erhöhen, stellt der VCÖ fest. Das Ziel der Stadt Wien ist es, diesen Anteil auf 85 Prozent bis zum Jahr 2030 zu erhöhen. Im Jahr 2022 legten die Wienerinnen und Wiener 74 Prozent ihrer Alltagswege zu Fuß, mit Öffis oder Fahrrad zurück.
E-Autos in den einzelnen Bezirken
- Ottakring: 40,3 Prozent (285)
- Leopoldstadt: 32,1 Prozent (383)
- Innere Stadt: 30,3 Prozent (245)
- Mariahilf: 30,1 Prozent (58)
- Neubau: 25,4 Prozent (46)
- Alsergrund: 24,9 Prozent (55)
- Donaustadt: 24,9Prozent (891)
- Josefstadt: 23,5 Prozent (20)
- Margareten: 21,6 Prozent (48)
- Rudolfsheim-Fünfhaus: 21 Prozent (81)
- Liesing: 20,0 Prozent (1.030)
- Landstraße: 19,0 Prozent (330)
- Hernals: 18,3 Prozent (40)
- Hietzing: 18 Prozent (109)
- Favoriten: 17,7 Prozent (404)
- Währing: 17,4 Prozent (45)
- Brigittenau: 17,4 Prozent (98)
- Wieden: 16,8 Prozent (63)
- Floridsdorf: 14,0 Prozent (244)
- Penzing: 13,5 Prozent (65)
- Döbling: 12,9 Prozent (163)
- Meidling: 10,5 Prozent (225)
- Simmering: 9,4 Prozent (151)
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2023
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.