Wiener Linien
So viele Schwarzfahrer wurden 2023 bei Kontrollen erwischt
Jedes Jahr ziehen die Fahrscheinkontrolleure der Wiener Linien tausende Schwarzfahrer aus dem Verkehr. Wie viele Fahrgäste ohne gültigen Ticket im Vorjahr erwischt wurden, erfuhr MeinBezirk.at.
WIEN. Eine denkbar undankbare Aufgabe haben es Fahrscheinkontrolleure der Wiener Linien, nämlich die "Schwarzen Schafe" unter den täglich tausenden Fahrgästen auszumachen. Die Kontrollen finden in Form von Schwerpunktpunktaktionen bei den Durchgängen der U-Bahn-Stationen, aber auch während der Öffi-Fahrt, statt.
Wie viele Fahrgäste ohne gültigen Fahrschein von den "Schwarzkapplern" im vergangenen Jahr aus dem Verkehr gezogen wurden, erfuhr MeinBezirk.at. "Bis zu 100 Kontrollor*innen sind täglich im gesamten Netz der Wiener Linien unterwegs. Auch 2023 fragten sie die Fahrgäste in den Öffi-Stationen und -Fahrzeugen nach einem gültigen Ticket", informiert Wiener Linien-Sprecherin Carina Novy.
Über 100.000 erwischt
Dabei sei die Quote der Schwarzfahrer – die Wiener Linien verwenden dafür lieber die Definition "Fahrgäste ohne Ticket" – aber verschwindend gering. 96,8 Prozent der Fahrgäste konnten 2023 bei den Kontrollen einen gültigen Fahrschein vorweisen.
Das bedeutet eine Schwarzfahrerquote von 3,2 Prozent bzw. 105.600 Personen. Denn insgesamt sind laut Novy im Vorjahr 3,3 Millionen Fahrgäste kontrolliert worden. "Das sind um fast 300.000 mehr als 2022", merkt sie an.
Saftige Geldstrafe
Im internationalen Vergleich seien damit in Wien mehr "ehrliche" Öffi-Fahrerinnen und -fahrer als in anderen Städten unterwegs. Berlin würde mit rund drei Prozent eine ähnlich gute Quote vorweisen. In Hamburg oder Frankfurt seien es rund fünf Prozent. In Paris sei die Quote mit rund zehn Prozent mehr als dreimal höher als in Wien.
105 Euro kostet es, wenn man beim Schwarzfahren erwischt wird – und wenn auf der Stelle bezahlt wird. Bei einer nachträglichen Überweisung kommen zehn Euro dazu. Wer die Strafe nicht innerhalb von 14 Tagen zahlt, muss insgesamt 145 Euro berappen.
Übrigens leitet sich der Begriff Schwarzkappler von den schwarzen Dienstkappen ab, welche die Kontrolleure der Wiener Linien früher trugen. Heute sind diese nur noch in Zivil unterwegs.
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