Wirtschaftskammer Wien
Uhren und Schmuck trotz Konjunkturflaute gefragt
Trotz wirtschaftlich herausfordernder Zeiten zeigt sich der Handel mit Luxusartikeln wie Uhren und Schmuck krisenfest. Laut Wirtschaftskammer Wien hat das vor allem mit deren Bedeutung als nachhaltige Wertanlage zu tun.
WIEN. Trotz schwieriger Konjunkturbedingungen florierte der Handel mit Uhren und Schmuck laut der Wirtschaftskammer Wien (WKW) im vergangenen Jahr. Im Vergleich zu den anderen Handelssparten wies der Einzelhandel mit Uhren und Schmuck sogar das höchste nominelle Wachstum auf. Um rund 6,5 Prozent stieg dabei der nominelle Umsatz im Vergleich zum Jahr 2022, das mache laut WKW ein reales Plus von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus.
Auch arbeitskräftetechnisch stehe der Uhren- und Schmuckhandel besser da als viele andere Branchen. Die Anzahl der Beschäftigten soll dabei im Jahr 2023 leicht nach oben gegangen sein (2,8 Prozent).
Starke Wertanlagen
"Es ist erfreulich, dass der Wiener Uhren- und Schmuckhandel derart gut performt und das letzte Jahr positiv abschließt. Nicht nur die Umsätze konnten gesteigert werden, auch wurden mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt", so Frank-Thomas Moch, Obmann des Wiener Juwelen- und Uhrenhandels in der Wirtschaftskammer Wien.
Als einen wichtigen Grund, in solchen Zeiten nicht auf diese Art von Luxusartikel zu verzichten, sieht der Obmann die Bedeutung von Uhren und Schmuck als nachhaltige Wertanlagen. "Die Menschen kaufen überlegter und sind bereit, für wertigen Schmuck und qualitative Uhren mehr Geld auszugeben. Kundinnen und Kunden setzen lieber auf ‚edle Basics‘, also auf hochwertige Teile im Einstiegspreisbereich, statt auf günstigeren Modeschmuck. Vor allem Goldschmuck ist als werthaltige Investition beliebt", so Moch.
Auch gebrauchte Ware begehrt
Durch den Kauf von Schmuck als Wertanlage konnten vor allem Geschäfte im höheren und mittleren Preissegment profitieren. Aufschwung gibt den Wiener Schmuck- und Uhrenhändlern, insbesondere in den innerstädtischen Bezirken, auch das Tourismusgeschäft, das sich wieder erholt hat.
Nicht nur neue Uhren und Schmuck seien aber gefragt, auch der Markt für Secondhand-Luxus erlebe einen Aufwind. "Besonders für Luxusuhren und wertigen Schmuck aus zweiter Hand ist die Nachfrage gestiegen. Schon vor Corona war der Trend zum Secondhand-Luxus vorhanden, doch die Pandemie hat diese Entwicklung noch angeheizt", sagt der WKW-Obmann. Immer mehr Wiener Juwelen- und Uhrenhändler bieten deshalb neben Neuware auch wertige Gebrauchtware an.
Auch der Ankauf von Altgold würde als Zusatzgeschäft beliebter. Laut Moch schadet der Kauf und Verkauf von Secondhand-Artikeln der Luxusbranche nicht: "Der Erwerb der gebrauchten Produkte stärkt den Wert einer Marke und bindet neue, vor allem auch junge Kunden."
Aktuell gibt es laut Infos der WKW in Wien 118 Einzelhändler mit Uhren, Uhrenbestandteilen und Uhrmacherbedarf und 413 Einzelhändler mit Edelmetallen, Edelmetallwaren, Edelsteinen und Perlen.
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