Arbeitslosigkeit in Wien sinkt
Weniger Jobsuchende als vor der Pandemie
Das Arbeitsmarktservice Wien (AMS) meldet erstmals weniger Wienerinnen und Wiener auf Jobsuche als vor Beginn der Covid-Pandemie im April 2019. Die Arbeitslosigkeit sinkt in allen wichtigen Branchen.
WIEN. Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im April 2022 im Jahresvergleich um 24,2 Prozent auf 101.795 zurückgegangen, die der AMS-Kundinnen und Kunden in Schulung um 2,1 Prozent auf 34.924 angestiegen. Die Summe beider Gruppen ist um 18,9 Prozent (31.823 Betroffene) kleiner geworden. Auch zum Vormonat (März 2022) ist die Zahl der Wienerinnen und Wiener auf Jobsuche um mehr als 5000 gesunken.
Weniger Menschen ohne Arbeit
"Damit waren in diesem April in Wien zum ersten Mal deutlich weniger Menschen ohne Arbeit als im Vergleichsmonat 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Covid-Pandemie“, sagt der stellvertretende Wiener AMS-Chef Winfried Göschl. "Sowohl die Arbeitsmarktlage als auch die Konjunktur haben sich gut erholt, und wir blicken – natürlich abhängig von der weiteren Entwicklung der Konflikte in Europa – derzeit überaus optimistisch in die Zukunft."
Die aus der Ukraine geflüchteten Menschen könnten vom Wiener Arbeitsmarkt in dieser Situation sehr gut aufgenommen werden, ist Göschl überzeugt: "Sie könnten die Personalnot und die damit verbundenen Wachstumsprobleme in manchen Bereichen sogar abmindern."
Mehr offene Stellen
Im Jahresvergleich ist die Zahl der Über-50-Jährigen, die arbeitslos oder in Schulung sind, um 21,5 Prozent geringer geworden, die der Unter-25-Jährigen um 10,5 Prozent. Zugleich gibt es um 54,3 Prozent mehr offene Stellen als vor einem Jahr.
Arbeitslosigkeit sinkt in allen Branchen
Nach wichtigen Wirtschaftszweigen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit in Hotellerie und Gastronomie um 42,7 Prozent zurückgegangen, in der Warenproduktion um 26,5 Prozent, im Einzelhandel um 23,2 Prozent und im Bau um 17,9 Prozent.
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