Baubranchen-Pleite
Wiener Fassadenhersteller TSKA GmbH ist insolvent
Ein weiteres Wiener Unternehmen aus der Baubranche ist pleite. Laut dem Kreditschutzverband 1870 (KSV1870) wurde über den Fassadenhersteller TSKA GmbH ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eröffnet.
WIEN/FAVORITEN. Die aktuelle Krise zieht in der Baubranche weitere Kreise. Wie jetzt bekannt wurde, ist ein weiteres Wiener Unternehmen dem Vernehmen nach in die Insolvenz geschlittert. Über die TSKA GmbH mit Sitz in der Puchsbaumgasse in Favoriten wurde laut Infos des Kreditschutzverbands 1870 (KSV1870) am Montag, 5. Februar, ein Konkursverfahren am Wiener Handelsgericht eröffnet.
Das Unternehmen spezialisiert sich auf die Herstellung von Dach- und Wandverkleidungen sowie von hinterlüfteten Fassaden, welche etwa im Wohnbau eingesetzt werden. Zuletzt so geschehen etwa bei einem Hochhaus-Projekt im Nordbahnviertel in der Leopoldstadt, wie ein Facebook-Posting zeigt. Aber auch im Bereich des Industriehallenbaus war man mit Fassadenkonstruktionen tätig.
Laut Angaben des KSV1870 sind 39 Angestellte sowie 80 Gläubiger von der Insolvenz betroffen. Die Passiva belaufen sich laut Schuldnerangaben auf circa 6,29 Millionen Euro. Insbesondere Materialpreissteigerungen sowie unerwartet gestiegene Kosten für ein Großprojekt hätten laut dem Kreditschutzverband zur Pleite geführt.
Weiterführung geplant
Das insolvente Unternehmen strebt die Fortführung und Sanierung des Betriebes an. Den Gläubigern wird im Rahmen eines Sanierungsplans die gesetzliche Mindestquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren, angeboten. "Die Insolvenzverwalterin wird die Angemessenheit und Erfüllbarkeit der angebotenen Sanierungsplanquote noch entsprechend zu prüfen haben", heißt es in der KSV1870-Aussendung.
Die Berichts- und Prüfungstagsatzung ist für 3. April geplant, die Sanierungsplantagsatzung soll am 15. Mai über die Bühne gehen. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 20. März anmelden.
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