Fado-Konzert als Steiermark-Premiere in Stainz

Im 19. Jahrhundert begann sich Coimbra, die ursprüngliche Landeshauptstadt und nunmehrige berühmte Universitätsstadt, als weitere Hochburg zu etablieren. Und es waren gerade die Studenten, welche den von gefühlvollen Balladen getragenen Musikstil hinaustrugen in die Welt.
Im Refektorium des Schlosses Stainz machte am vergangenen Freitag eine Fado-Formation aus Coimbra Station. Als Interpreten legte StainZeit-Frontmann Gerhard Pilz dem Publikum João Farinha (Gesang), Luĭs Barroso (portugiesische Gitarre) und Luis Carlos Santos (Konzertgitarre) ans Herz.
Nach der Begrüßung in gutem Deutsch wechselte „Fadista“ João Farinha für seine Erläuterungen in das Englische. „This is a song of our city“, stellte er im Auftaktlied die 140.000 Bewohner umfassende Distrikthauptstadt Coimbra am Ufer des Rio Mondego in den Mittelpunkt. Der Inhalt der lyrischen Stücke wechselte aber ständig: War es zunächst das Gefühl der Leere, das die Stadt umhüllt, fanden sich bald darauf Studenten, die den Mädchen mit den strahlenden Augen ihre Aufwartung machten, bevor sie als nächstes einen Rundgang im Klange der rauschenden Wellen des Flusses unternahmen.
Die vielen Zuhörer ließen sich gerne in den Ablauf einbinden. „Es geht lalala“, forderte der Fadista das Publikum zum Mitsingen auf, um es wenig später zum Ruhig sein und danach zum gefühlvollen Mitklatschen einzuladen. Der nach oben gestreckte Daumen bestätigte das gute Zusammenwirken.