Steinbruch: Fall für den Landtag
Das Verfahren über den Steinbruch in Großstübing wird ein Jahr lang ausgesetzt.
Mitte Dezember brachte die Firma Tieber, die den Steinbruch in Großstübing errichten möchte, ein Ersuchen bei der Bezirkshauptmannschaft Graz-Umgebung ein. Dieses Schreiben beinhaltet die Bitte, das Verfahren nach dem Mineralrohstoffgesetz (MinroG) für ein Jahr auszusetzen.
Initiative bleibt vorsichtig
"Theoretisch haben wir ein Jahr Projektverzögerung. Jedoch kann die Firma Tieber jederzeit wieder die sofortige Fortsetzung des Verfahrens beantragen", erklärt Josef Herzog, ehemaliger Vizebürgermeister von Großstübing und Sprecher der Initiative ProStübingtal. „Jubelstimmung kommt nicht auf, da zu vermuten ist, dass aufgrund der zahlreichen Einsprüche entsprechend viele fachliche Gutachten eingeholt werden müssen. Es ist eine Taktik, um Zeit zu gewinnen", so Willi Wurzinger und Josef Herzog von der Bürgerinitiative ProStübingtal.
Thema im Landtag
Auf Antrag der Grünen war der Dolomitsteinbruch Köppel nun auch Thema im Landtag. Bei der Sitzung am 20. Jänner wurde unter dem Titel „Nein zum geplanten Steinbruchprojekt im Stübingtal“ der Steinbruch behandelt. Rund 20 Mitglieder der Bürgerinitiative waren mit gleichen gelben T-Shirts erschienen und lauschten der Sitzung. Zwei Anträge standen dabei auf der Tagesordnung: Die Landesräte waren aufgefordert, eine Stellungnahme abzugeben, was sie auch taten. Der Tenor der Aussagen: Im laufenden Verfahren könne man keine Aussagen treffen. Der Antrag der Grünen, die Landtagsabgeordneten sollten sich gegen den Steinbruch aussprechen, wurde nur von Grünen und KPÖ befürwortet und somit abgelehnt.
Bereits im Herbst 2014 hatte die SPÖ-Abgeordnete Karin Greiner das geplante Steinbruchprojekt mittels parlamentarischer Anfrage im Nationalrat thematisiert.
Alle Bilder (c) stefanharing.com
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