Brauchtum - Fronleichnam
Das Fronleichnamsfest, lat. Sollemnitas
Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi
(„Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi“),
ist ein Hochfest im Kirchenjahr
der katholischen Kirche, mit dem
die leibliche Gegenwart Jesu Christi
im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird.
Die Bezeichnung Fronleichnam leitet sich
vom mittelhochdeutschen vrône lîcham ab,
„des Herren Leib“ (vrôn „was den Herrn betrifft“;
siehe auch Fron- und lîcham „der Leib“).
In der Liturgie heißt das Fest Hochfest des Leibes
und Blutes Christi.
Regional wird es auch Prangertag oder Blutstag genannt.
In das Englische und in andere Sprachen ist die lateinische
Bezeichnung des Hochfestes Corpus Christi eingegangen.
In Anlehnung an das bereits im Mittelalter übliche Ausschmücken der Prozessionswege wird auch heute noch zu Fronleichnam in Österreich die Prozessionsroute mit Birkenzweigen und Bildern aus einzelnen Blütenteilen ausgeschmückt. Ganze Blumenteppiche schmücken in dieser Zeit einige Straßen Österreichs. Mittelpunkt der Prozession ist die von einem Priester getragene Monstranz, die den Leib Christi symbolisiert. Von ihr aus werden zu Fronleichnam Segenssprüche in alle Himmelsrichtungen des Landes gesprochen und Fürbitten gehalten. Fronleichnam ist ein wahrer Kinderfesttag. Säuglinge und kleine Kinder, die dazu mitgenommen werden, gedeihen gut. Das Laub, die Kränze und Blumen, die an den Altären angebracht und dort geweiht sind, sowie die geweihten Birken und Tannenreiser, die sonst bei dem Feste zur Verwendung gekommen sind, bewahrt man auf und benutzt sie zu allerlei magischen Zwecken 13). Man hängt sie über Türen und Bildern auf, um böse Geister fernzuhalten.
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