Seltsame Zustände im SeviceCenter*

Im ServiceCenter der Stadt Graz, nahe Eingang Schmiedgasse 26, gibt es auch einige verbesser- ungswürdige Angelegenheiten.
Die verschiedenen Ämter für uns Bürger sind auf drei Stockwerke aufgeteilt. In jedem Stockwerk befindet sich eine WC-Anlage für die Besucher. In jeder dieser drei WC-Anlagen befinden sich dann vier? Restmüllbehälter zu je 120 Liter. Im Innenhof gibt es dann noch zwei Restmüllbehälter zu je 1.100 Liter.

Subvention der Müllabfuhr
Die gesamte Restmüllmenge beträgt somit 3.640 Liter und ist zu einem großen Teil als Subven- tionsgeschenk an die Müllabfuhr der Stadt Graz zu sehen. Aktuell werden die Müllbehälter selten ausgeleert und stinken friedlich vor sich hin.
Zusammen mit den fäkalen Ausdünstungen der WC-Anlage sorgen sie dann für eine einzigartige Duftwolke. Mit dauergeöffneten Fenstern versucht man dann dem entgegenzuwirken und schon jubelt wieder die Stadt Graz, denn wer bei offenen Fenstern heizt, der "füttert" wieder die Kassa des Fernwärmelieferanten.

Bitte vernünftige Müllwirtschaft
Bei vernünftiger Mülltrennung, was in einem öffentlichen Amt normalerweise selbstverständlich sein sollte, ist eine Reduzierung der Restmüllmenge um mindestens 50, vielleicht sogar 80 Prozent bei Entfernung der Subventionsmülltonnen, möglich. Das Heizen bei dauergeöffneten Fenstern und Türen sollte auch nicht zum Normalzustand eines Ämtergebäudes einer Stadt gehören - die sich Ökostadt nennt. Den größten Anteil im Restmüll machen übrigens die Papierhandtücher aus...

5.000 bis 10.000 Euro Einsparpotential
Bei vernünftiger "Restmüllproduktion," dazu gehört auch eine umfassende Informationskampagne zum Thema Mülltrennung, eine Optimierung bei der Thematik "Händetrocknen" und einem Ende der Aktion Heizen bei offenen Fenstern sehe ich ein jährliches Einsparpotential von 5.000 bis 10.000 Euro.

Es wäre auch sehr interessant zu erfahren wie hoch die Müllgebühren bei div. Ämtern und öffentlichen Einrichtungen sind. Aber das fällt ja alles unter Datenschutz und ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.

Wer bezahlt das alles?
Natürlich wir mit unseren Steuern!

Umwelt-Preis Graz 2014: "Reduce - ReUse - Recycle"
Dieses Projekt "Seltsame Zustände im SeviceCenter" ist auch ein Teil meiner Einreichung zum Umwelt-Preis der Stadt Graz, wo am 31.10.2014 Einreichschluss ist.

Kontrolltermin
Ich werde dann in etwa einem Jahr berichten, ob sich etwas verändert hat - im ServiceCenter der Stadt Graz, nahe Eingang Schmiedgasse 26...

Dieser Beitrag ist ein Teil der Energie-Jagd,
die ein wichtiges Projekt vom Einsparkraftwerk ist.

Das Einsparkraftwerk ist zu 100 Prozent unabhängig von Energiekonzernen
und sonstigen politischen Entscheidungsträgern, und wird nicht gefördert.

*Andere Einsparpotentiale, wie die oben beschriebenen, werden nicht erwähnt.