Gedanken zu Allerseelen
GEDICHT. In einigen Tagen begehen wir Allerseelen. Gedenken wir doch, statt der allseits präsenten "Horror-Clowns" doch lieber unserer Toten.
Dazu habe ich mir ein paar Gedanken gemacht...
Heit zoag i dir, wia gern i di mog,
Wal i heit als Lichtal mei Liab zu dir trog
Heit sog i dir, wia lieb i di hob,
Wal heit trog i dia a Kerzal ans Grob.
Waun a schua san Johre vagaungan
G´spia i no imma dei Haund auf mei Waungan
Siach i di so, wiast woast vor mia stehn
Siach i uns beide, Haund in Haund gehen
Gred homma vül – hiaz bist du furt
Und von deine Lippen, do kummt mehr ka Wurt
Du gehst ma ob, i kaus net verschweigen
Dass i maunchmul rea – i kaus net vermeiden
Kau mi erinnern, als wenn´s gestern is gwen
Owa di Zeit dei tuat rinnan und olls muas vagehn
Und es is stull g´wurn – die Nocht bringt die Rua
Und i schau dia wieda beim Schlofn zua
A Kerzal es brennt, für di alloa
Scheint durchn Nebl neben an Stoa
A Stoa auf den steht gulden geschriebn
I werd auf ollzeiut di imma liebn
Gib ma di Kroft i kaus kaum dawortn
Siach i di wieda - im Edngoartn
G´spia i dei Haund auf meina Waungan
Als wär die Zeit steh bliebn und ka Minuten vagaungan.
von Veronika Lafer, am 27. Oktober 2016
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