Vom Einkauf zum Traumberuf

Regionale Handelsbetriebe sind nicht nur positiv für Konsumenten, die in der Heimat auf ein breites Angebot zugreifen können. Auch auf dem Arbeitsmarkt spiegelt sich die Wichtigkeit des regionalen Handels. Robert Kalbschedl, Leiter des AMS Knittelfeld, gibt Auskunft: In den ersten elf Monaten des Jahres wurden 347 Stellenangebote in den Bezirken Murtal und Murau gemeldet, das sei ein Plus von 30 im Verlgleich mit dem Vorjahr. „Natürlich ist uns klar, dass nicht alle neu geschaffene Arbeitsplätze sind“, so Kalbschedl. Ein Großteil gehe auf Fluktuation zurück, Pensionierungen etc. „Doch die Tendenz von Stellenangeboten im Handel ist eine gute.“

Teilzeitstellen im Kommen

Zudem weist er darauf hin, dass vor allem Teilzeitstellen geboten und auch gesucht werden. Es seien überwiegend Frauen, die in Handelsbetrieben arbeiten. „Außerdem ist Einzelhandelskaufmann/-kauffrau einer der gefragtesten Lehrberufe, vor allem für Mädchen“, weiß Kalbschedl. Die Nachfrage übersteige hier das Angebot. Für Jugendliche, die keine Lehrstelle finden, gäbe es sogar eine Alternative: Eine überbetriebliche Ausbildung als Einzelhandelskaufmann/-kauffrau über das Berufsfindungsinstitut (bfi), Praktikas können in heimischen Betrieben abgehalten werden. Doch warum ist dieser Beruf eigentlich so beliebt? „Es gibt verschiedene Einzelzweige, auf die man sich spezialisieren kann, wie zum Beispiel Bekleidung“, sagt Kalbschedl.

Flexibilität ist wichtig

Möchte man im Handel tätig sein, müsse man eine Eigenschaft unbedingt mitbringen: Flexibilität. „Es ist oft schwierig, sich auf auf flexible Arbeitszeiten einzulassen“, sagt Kalbschedl und spricht dabei insbesondere über Mütter. „Problematisch sind vor allem Zeiten, an denen keine Kinderbetreuungsstätte geöffnet hat.“

Infos:

AMS Geschäftsstellen gibt es in Knittelfeld, Judenburg und Murau. Infos auf www.ams.at.
Bildungszentren des bfi befinden sich in Knittelfeld und Murau. Infos: www.bfi-stmk.at.