Bundespräsidentenwahl: Hofer triumphiert im Murtal
Die FPÖ holte in den Bezirken Murtal und Murau jeweils über 60 Prozent.
MURTAL. "Gefeiert wird auf jeden Fall", sagt FPÖ-Bezirksobmann Wolfgang Zanger (Murtal), auch wenn das Ergebnis noch nicht ganz feststeht. "Der Zapfhahn ist eingeschlagen, aber noch nicht aufgedreht." Zanger darf sich im Bezirk Murtal erneut über ein außergewöhnliches Ergebnis freuen: Rund 62 Prozent der Murtaler haben für Norbert Hofer gestimmt.
Unzufriedenheit
"Ich freue mich riesig", ist die erste Reaktion von FPÖ-Bezirksobfrau Gudrun Moitzi (Murau). In Murau gab es für die Freiheitlichen gar über 65 Prozent. "Die Leute wollen Veränderung", sagt Moitzi. Sie ortet eine große Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Zu denken gibt ihr die Stimmung "einer gegen alle", der Hofer ausgesetzt gewesen wäre. Zanger schlägt in die selbe Kerbe: "Es war ein Rennen eins gegen vier - es ist ein besonderes Zeichen von Stärke, dass wir uns da durchgesetzt haben."
Alle Gemeinden blau
Ein Zeichen von Stärke ist auch das Ergebnis der Freiheitlichen in der Region: Norbert Hofer steht in allen 34 Gemeinden (Murtal und Murau) an der Spitze. Die meisten Stimmen sammelte Hofer in Obdach und Pölstal (jeweils 68 Prozent) sowie in Niederwölz (74 Prozent). "Im ländlichen Bereich sind wir allgemein stärker - da denken die Menschen traditioneller", analysiert Zanger.
VdB hinkt hinterher
Für den unabhängigen Kandidaten mit grüner Unterstützung, Alexander van der Bellen, gab es die meisten Stimmen in der Region in Mühlen (41 Prozent) sowie in Kobenz (46 Prozent). Grünen-Gemeinderat Alfons Senger (Murau) sieht das Ergebnis dennoch positiv: "Im Vergleich zum ersten Wahlgang haben wir starke Zugänge aus den anderen Lagern. Aber es war schon klar, dass Hofer in Murau vorne sein wird."
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