Wo das pure Leben sprießt
Im Sprossengarten in Kirchberg werden Energiespender für das Leben gezogen.
Dass die selbst gezogenen Kraftwerke von Brigitta und Harald Freistätter aus Kirchberg an der Raab auch einen fixen Bestandteil des täglichen Speiseplans darstellen, erkennt man bereits am Frühstückstisch. Neben hausgemachten Aufstrichen und frischen Brötchen erblickt man Sprossen, soweit das Auge reicht. Reich an Vitaminen, Mineralien, Enzymen und pflanzlichem Eiweiß deckt bereits eine Handvoll der frischen Keimlinge eine Vielzahl des Tagesbedarfs an nötigen Inhaltsstoffen ab. „Vor allem jetzt in den Wintermonaten sind Sprossen ein ideales Gemüse, da sie problemlos in der eigenen Wohnung gezogen werden können und keines zusätzlichen Aufwands eines Gartens bedürfen“, erklärt Harald Freistätter seine Entscheidung zur eigenständigen Sprossenzucht. 2010 hatte er die alternative Energiequelle bei Gottfried Lagler in der Pizzeria Figaro bei Gleisdorf entdeckt und war von Anfang an begeistert. Begonnen mit drei Mana-Zuchtbehältern und anfänglich für den Hausgebrauch gedacht, erreicht das wöchentliche Erntegewicht mittlerweile vier Kilo, um damit Privathaushalte und regionale Betriebe zu beliefern. Zu den Abnehmern gehören neben dem Bauernstadl in Feldbach, wo vor allem Alfalfa, Rettich und Hülsenfrüchte erworben werden können, auch Pfeiler´s Bürgerstüberl, Kebap Edessa, das Lava Inn sowie das Seehaus in Riegersburg.
"Zweimaliges Spülen und Bewegen der Mana-Behälter pro Tag genügt, um eines der hochwertigsten Lebensmittel zu gewinnen", ist Brigitta Freistätter vom minimalen Zuchtaufwand begeistert. Bereits nach einer Ziehdauer von drei bis sieben Tagen kann je nach Sprossensorte geerntet werden. Die angehende Gesundheitsberaterin schätzt vor allem die lebenswichtigen Inhaltsstoffe, die bei anderem Gemüse durch das Schneiden und Lagern oft verloren gehen. Da jedoch Sprossen gleich nach der Ernte frisch und im Rohzustand genossen werden, bleiben wertvolle Vitamine erhalten. Weil aber Samen nicht gleich Samen ist, beziehen die Freistätters jene ausschließlich von gut kontrolliertem Anbau aus der Schweiz (Pure Life), wo sie eine strenge ganzheitliche Qualitätsprüfung durchlaufen. "Jeder kann Sprossen züchten", betont Harald Freistätter. "Benötigt werden lediglich ein Zuchtbehälter, Wasser, Licht, Luft und die nötige Liebe."
Um zur eigenständigen Sprossenzucht anzuregen, vermitteln die beiden Kirchberger bedeutsames Wissen rund um die Sprosse fürs Leben auch in Seminaren. Unter dem Motto „Sprossen selber ziehen“ erfahren die Teilnehmer wichtige Grundlagen über die köstlichen Kraftpakete und deren Aufzucht. Nächstes Seminar: 29. März, 15 bis 18 Uhr in Pfeiler´s Bürgerstüberl. Preis: 30 Euro pro Person. Anmeldung unter 0664/1255806 oder office@sprossenfuersleben.at.
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