In Damaskus galt er als ein Alleskönner
Auch hier hilft der Syrer Hani Al-Kazaz den Menschen bei jeder Gelegenheit. Doch die ergibt sich selten.
Jede Ausgabe der WOCHE stellt sich ein Flüchtling im Bezirk Südoststeiermark vor. Den Anfang macht Hani Al-Kazaz aus Fehring. Er ist Asylwerber und lebt in einer Wohnung am Hauptplatz. Vor acht Monaten ist er in Fehring angekommen.
WOCHE: Wie sind Sie nach Österreich gekommen?
HANI AL-KAZAZ: Mit dem Flugzeug in die Türkei, von dort auf einem Boot nach Griechenland und im Truck weiter hierher. Ich war vier Monate lang unterwegs und habe 25 Kilogramm an Gewicht verloren. Für die Flucht habe ich 5.000 Euro bezahlt.
Und Ihre Familie?
Meine Frau und mein Sohn sind in Syrien beim Schwiegervater untergebracht. Über Internet habe ich Kontakt zu ihnen. Wenn ich Asyl gewährt bekomme, möchte ich sie zu mir holen.
Warum Österreich?
Mir geht es um Sicherheit. Österreich ist neutral. Mein Sohn soll keine Waffe in die Hand nehmen müssen.
Was ist alles anders?
In Syrien habe ich Haus, Auto, Beruf gehabt und den Leuten gerne geholfen. Das alles habe ich nicht mehr. Ich darf hier leider nicht arbeiten und verbringe die Zeit mit Fußball und Schwimmen. Daheim war ich syrischer Tischtennismeister.
Persönliches
Name: Hani Al-Kazaz
Alter: 36
Heimat: Damaskus in Syrien
Beruf: Bankangestellter
Familie: Gattin Ines und Sohn Adam (3)
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