Im überfüllten Boot vor Bomben geflüchtet
Hier ist er in Sicherheit. Seine Schwester und die Eltern will Michele Nakhleh nachholen.
Michele Nakhleh ist Asylwerber und wohnt im ehemaligen Gasthof "Zum Tafelspitz" in Feldbach. Im Juni ist der Syrer von Traiskirchen in die Bezirks-hauptstadt gekommen. Im Gespräch mit der WOCHE stellt sich der Flüchtling vor.
WOCHE: Wie sind Sie nach Österreich gekommen?
MICHELE NAKHLEH: Von Syrien in den Libanon und weiter in die Türkei mit dem Flugzeug. Von dort nach Kos im Schlauchboot und weiter im Jeep, Zug und mit dem Bus. Die Grenzen haben wir immer zu Fuß überqueren müssen. Insgesamt habe ich 3.000 Euro bezahlt. Dafür habe ich drei Jahre sparen müssen.
Warum Sind Sie geflüchtet?
Aufgrund meines Berufes, in dem ich viel mit Geld zu tun habe, ist das Risiko groß, gekidnappt zu werden. Erst vor Kurzem ist meine Arbeitsstelle bombardiert und ein Arbeitskollege schwer verletzt worden.
War die Flucht gefährlich?
Im Boot für 27 Personen waren wir 52. Die Überfahrt zur Insel Kos hat vier Stunden gedauert.
Wie geht's weiter?
Wenn ich Asyl bekomme, will ich einen Job suchen und mein Studium fertig machen. Meinen Eltern und meiner Schwester möchte ich eine gefahrenlose Reise hierher ermöglichen.
Persönliches
Name: Michele Nakhleh
Alter: 26
Heimat: Damaskus in Syrien
Beruf: Buchhalter
Familie: Eltern und Schwester leben in Damaskus
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.