70 Jahre Fallschirmjäger-Ehrenmal
Feier vor verschmiertem Denkmal am Auersberg

Josef Paul Puntigam (l.) bei seiner Festansprache zum Ehrenmaljubiläum am Auersberg bei Feldbach. | Foto: Johann Schleich
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  • Josef Paul Puntigam (l.) bei seiner Festansprache zum Ehrenmaljubiläum am Auersberg bei Feldbach.
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Das Feldbacher Fallschirmjägerdenkmal mit Gedenktafeln wurde von unbekannten Tätern mit Teer verschmiert. Die Feier anlässlich "70 Jahre Fallschirmjäger-Ehrenmal" auf dem Auersberg bei Feldbach ging dennoch – ohne weitere Störaktionen – über die Bühne.

FELDBACH. Die Feier anlässlich "70 Jahre Fallschirmjäger-Ehrenmal" auf dem Auersberg bei Feldbach musste vor der mit Teer verschmierten Gedächtnisstätte stattfinden. Verschmiert wurde auch die Zusatzmarmortafel mit einem Spruch von Peter Rosegger.
Mit dem in Österreich einzigartigen Ehrenmal und den Gedenktafeln soll an die Kampfhandlungen und den hier gefallenen Soldaten am Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert werden.

Das mit Teer beschmutzte Ehrenmal. | Foto: Johann Schleich
  • Das mit Teer beschmutzte Ehrenmal.
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"Kein Verständnis für die Aktion"

Gewaltsame Zerstörungen und Beschmierungen des Ehrenmals waren in den vergangenen Jahrzehnten mehrmals passiert. Sowohl den Errichtern des Denkmals als auch den Vereinen, die hier Gedenkfeiern abhalten, wurde mehrmals Kriegsverherrlichung vorgeworfen.
Wie schon in den Jahren zuvor organisierte die Kameradschaft Edelweiß auch zum 70-jährigen Bestand der Gedächtnisstelle eine Feier, bei der auf die Bedeutung dieses Denkmals aufmerksam gemacht wurde. Festredner Brigadier a. D. Josef Paul Puntigam sagte dabei: "Wir vom Verein Edelweiß pflegen Denkmäler. Wir werden das Denkmal wieder reinigen und in den alten Zustand bringen."

Feldbachs Bürgermeister Josef Ober, der an der Gedenkfeier teilnahm, mahnte: "Es handelt sich um ein Denkmal, das an die Kämpfe und die gefallenen Soldaten in diesem Raum erinnert. Ich habe für die Verschmierung kein Verständnis" – schon gar nicht, wenn sich die Personen hinter ihrer Aktion verstecken und ihre Wertevorstellungen nicht offenlegen.

Foto: Johann Schleich

Immer wieder Protest und Drohungen

In den ersten Jahrzehnten, nachdem dieses Ehrenmal errichtet worden war, kamen Jahr für Jahr ehemalige Soldaten aus ganz Österreich und Deutschland, die im Zweiten Weltkrieg in diesem Abschnitt eingesetzt waren, zur Gedenkfeiern nach Feldbach. Vereinzelt kamen auch ehemalige Soldaten aus den USA oder Australien nach Feldbach angereist.

Ausgeführt ist die 15 Meter hohe Säule mit einem stürzenden Falken am oberen Ende, der fälschlich als Adler bezeichnet wird, von Steinmetzmeister Alois Harmtodt. Es ist das größte Fallschirmjägerdenkmal im deutschsprachigen Raum.
Bereits bei der Eröffnung des Denkmals kam es zu Protestaktionen und Bombendrohungen. "Nie wieder Krieg" war 1954 jedoch das oberste Ziel der Initiatoren der Errichtung dieser Gedenkstätte. Die Feierlichkeiten wurde in Anwesenheit von Kameradschaftsverbänden ohne weitere Störaktionen abgehalten.

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