Jakobsweg

Morgenstimmung
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So, nun bin ich zum dritten mal auf dem Jakobsweg unterwegs. Nach dem Camino Frances, Via de la plata hab ich mich auf den Camino del Norte, den Küstenweg gewagt. Der Weg führte mich bei Steilküsten vorbei, bei Sandstränden und auch ins Landesinnere. Ich pilgerte durch kleine Weiler, aber auch durch Großstädte wie Gijon oder Santanter. Meistens war ich auf kleinen Feld- , Wald- und Küstenwege unterwegs, manchmal musste ich auch auf Asphaltstraßen gehen. Das gehört zum Weg dazu. Die Wegmarkierungen waren diesmal nicht immer einfach zu finden, doch ich verlief mich nie richtig. Zum Glück halfen mir immer wieder die extrem netten Einheimischen. Die Herbergen waren eher einfach und kosteten zwischen 6 und 10€. Es gab wesentlich weniger Herbergen als auf dem Camino Frances, aber dafür waren sie kaum überbelegt. Der große Unterschied zum Haupt-Jakobsweg war, dass sehr wenige Pilger unterwegs waren. Am Tag traf ich so gut wie keinen Einzigen. So konnte ich den Weg richtig genießen. Das Wetter war traumhaft, anfang September hatte es ca. 35 Grad und später ca 24 Grad. Insgesamt hatte ich nur 2 Regentage. Am Abend gab es in den meisten Ortschaften ein Pilgermenü in einer Bar oder einem Restaurant, Dort traf ich auch auf die anderen Pilger und wir führten schöne Gespräche über alles mögliche. Meine täglichen Etappen pendelten sich zwischen 30 und 40 km ein. Die längste Strecke betrug 45 km. Am vorletzten Tag traf ich auf den Camino Frances und ich sah innerhalb einer Stunde mehr Wanderer als in den 3 Wochen zuvor. Das war zuerst mal ein kleiner Kulturschock, doch die vielen Leute waren mir ziemlich schnell egal. Das Ankommen in Santiago war wieder mal überwältigend. Doch der echte Höhepunkt ist nicht Santiago, sondern der ganze Weg selber. Beim Gehen kann ich richtig abschalten. Der Jakobsweg (egal welche Variante) ist für mich eine Reise ins Innere und gibt mir viel Kraft. Ich lerne dabei, was ist wichtig fürs Leben und was eben nicht. Einfach sein Leben aussortieren und sich aufs Wesentliche reduzieren. Buen camino
Hier noch ein link zu meinem video :

Insgesamt wanderte ich 682 km in drei Wochen. Obwohl kein großer Berg auf der Strecke lag, bewältigte ich 11420 Höhenmeter im Aufstieg. Weitere Infos zu meinen Reisen und zu meinem Buch "Und dann schaute ich nicht mehr zurück" findest du auf meiner Homepage: http://thomaszierler.jimdo.com/

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