Theaterkritik

Beiträge zum Thema Theaterkritik

Foto: Volksbühne Mils
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Volksbühne Mils
Der Kommissar und die Frauen (Theaterkritik)

Flüssig, spannend, flott, überraschungsreich – Claudia Kumpfes Kriminalkomödie „Tot ist tot“ oder : „Viele Frauen sind des Mannes Tod“ in der Volksbühne Mils. Eine Theaterkritik von Peter Teyml MILS. In einer herrschaftlichen Villa kommen Verwandte und Bekannte des Hausherren Siegmund vom Seiden zusammen und müssen erleben, wie dieser die Treppe hinunterstürzt und dabei zu Tode kommt. Unfall, Mord? Bald ist ein männliches Ermittlungsduo zur Stelle, das geneigt ist, an einen Mord zu denken. Die...

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Foto: Sarah Prenn
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Das THEATER.RUM
Auf der Suche nach dem erlösenden Wort

Theater, Hörspiel, szenische Lesung? Von allem ein wenig, genannt „Live-Hörspiel“ von Händl Klaus, Gewinner des ORF-Hörspielpreises 2022 (Regie und Bühne – Martin Moritz, Co-Regie Alexandra Lechner, Musik Georg Mader). Expressives und lebhaftes Erinnern im Live-Hörspiel „Zrugg’“ des Theaters Rum in der BLACK:BOX Neurum. Eine Theaterkritik von Peter Teyml. RUM. Was mit „zrugg“ gemeint ist, versteht jeder Tiroler, also für Nichteingeweihte geht’s „zurück“. Und in dieser Tonart bewegt sich eine...

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  • Lisa Kropiunig
Es fährt kein Zug nach Irgendwo. Bahnhofs-Komödie in drei Akten von Winnie Abel – gesellschaftskritisch inszeniert durch den Theaterverein Gnadenwald. | Foto: Theatervereins Gnadenwald
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„Es fährt kein Zug nach irgendwo“
Am Abstellgleis

Fulminantes Bahn-Abenteuer als flotte, witzige, aber auch nachdenkliche Komödie des Theatervereins Gnadenwald mit „Es fährt kein Zug nach irgendwo“ Der ICE 6948 legt einen „außerplanmäßigen Halt“ ein im trostlosen Provinzbahnhof „Einöd“, die Fahrgäste wollen alle nach Köln, haben aber keinen Handyempfang für weitere Infos oder für einen Taxiruf, es gibt keine Toilette und keine Aussicht, hier schnell wegzukommen. Außerdem erklärt ihnen eine hinzugekommene Polizeikommissarin, dass sich unter den...

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 Ein berührendes und sehr anspruchsvolles Theaterprogramm für die Schüler:innen der 4. Klassen der Mittelschule Grünau-Rabenstein. | Foto: Günter Kastner, Arbeiterkammer Niederösterreich

Aktion
Theaterstück "Verführung" in der Mittelschule Grünau-Rabenstein

Erwachsenwerden ist nicht einfach: Probleme mit den Eltern, Rauchen, Alkohol und Drogen. Die Suche nach Liebe, Geborgenheit und Akzeptanz kann für manche junge Menschen schnell zur Einbahnstraße werden - mit den falschen Freunden und abhängig machenden Suchtmitteln. HOFSTETTEN-GRÜNAU/RABENSTEIN. Wie es dennoch gelingt, aus dieser Abwärtsspirale auszubrechen, zeigt das interaktive Theaterstück „Verführung“, das auf einer wahren Fallgeschichte von Sasse – einem jungen Mädchen - beruht. Aufgrund...

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„Der Drache" – Ein Stück, das man auf keinen Fall versäumen sollte, gespielt wird bis zum 17. März. | Foto: Projekttheater Hall
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Jewgenij Schwarz: Der Drache
Wankender Bürgermut, karges Heldentum

Lebendig, dynamisch und überzeugend: „Der Drache” des Projekttheaters Hall im Sudhaus Lobkowitz Es ist dunkel, das Publikum sitzt wie in einem Forum vor den schweigenden Akteuren, im Off eine Stimme, ein Prolog? So stimmt Spielleiter Hermann Freudenschuss das Publikum zu Jewgeni Schwarz’ “Der Drache“ ein, das seinerzeit (1943) Stalin nach anfänglichen Erfolgen bald verboten hatte, zu groß war der Verdacht, dass auch das Sowjetsystem gemeint war. In der DDR aber wurde es als Kapitalismuskritik...

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  • Michael Kendlbacher
Maria Kandolf-Kühne und Regina Penz | Foto: © Bernhard Nicolussi Castellan
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Theater im Theater
“Der Käfer” mit dem “Theater ohne Vorhang”

Absurd, dicht, packend: “Der Käfer” mit dem “Theater ohne Vorhang” im Haller Lobkowitzhaus In der Theaterschule Ausserer dirigiert Philomena gleichen Namens ihre Schüler in eine politische Posse, in welcher plötzlich die zugewiesenen Rollen zu Schicksalen mutieren. In nahezu zwei Stunden in ca. 15 stringenten Szenen lässt Spielleiter Benjamin Nicolussi-Castellan (Regieass. Regina Penz) die vier Herren bzw. acht Damen des hoch motivierte Laienensembles seinen Kafka- assoziierenden Text lebendig...

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Die Tradition der Fantasy-Klassiker für Familien zum Jahreswechsel wird heuer wieder fortgeführt!  | Foto: Theater Szenario

Theater Szenario Hall – „Ronja Räubertochter"
Der lange Weg zum Frieden

Engagiert, lebendig, bunt, begeisternd: „Ronja Räubertochter“ des Theater Szenario“ in Hall, Sudhaus Lobkowitz Ein Theaterstück für junge Menschen aufzuführen, aber gleichzeitig auch Erwachsenen ein Bühnenerlebnis zu bieten, ist zweifellos kein leichtes Unterfangen. Aber dem mehrheitlich aus Laien bestehendem Team unter dem Schirm professioneller Mitakteure gelingt in hervorragender Weise Astrid Lindgrens Erzählung von der Räubertochter Ronja, die auf ihren Streifzügen Birk, dem Junior einer...

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Gespielt wird auf alle Fälle bis zum 17. Dezember, jeweils 15 Uhr.  | Foto: Kolpingbühne Hall

„Die kleine Hexe” – Kolpingbühne Hall
Hexe mit Reifeprüfung

Kraftvolle, bezaubernde Inszenierung des Märchens „Die kleine Hexe” in der Kolpingbühne Hall Dass eine Hexe mit 127 Jahren noch zu jung für die Teilnahme am Fest der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg ist, weiß zwar nicht jedermann, aber zumindest jene Menschen, die in jungen Jahren Otfried Preußlers (*1923) Märchen „Die kleine Hexe“ im Theater erleben durften. Nun, in vorliegender Geschichte wird diese jugendliche Ausgabe der Hexencrew zu einer Prüfung in die Perchtenversammlung berufen, in...

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Noch bis zum 19. November 2023 wird das Stück aufgeführt. | Foto: Theaterverein Absam
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„Kiss no frog“
Harte Bandagen im Mietgewerbe

Ziemlich tabubefreite Unterhaltung bis zum Schluss; erfolgreiches Komödienspektakel mit „Kiss no frog“ des Theatervereins Absam im VZ KiWi. Die Story des Autors Wolfgang Bräutigam fußt auf ein in der Lustspielszene beliebtes „Tür auf- Tür zu Geschehen’“ , das zwar, nüchtern gesehen, kaum so exakt ablaufen kann, aber in einer Verwechslungskomödie nahezu unverzichtbar erscheint. So auch in der vorliegenden Bühnengeschichte, in welcher ein Immobilienunternehmer seine Sekretärin entlässt, sie aber...

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  • Michael Kendlbacher
Neun Damen und zehn Herren des Laienensembles setzen in einer langen und facettenreichen Vorstellung die Ideen des Autors bzw. Spielleiters mit Kraft und spürbarer Spielfreude um und treiben das Geschehen (unterbrochen durch eine viertelstündige Pause) zum erahnt ernüchternden, ja grausamen Ende. | Foto: Leo Gruber
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„Die Siebtelbauern“ des Theater Rum
Der Traum von Freiheit und Glück

Kantig inszeniert, beherzt umgesetzt, wohlgelungene Premiere: „Die Siebtelbauern“ des Theater Rum. 1998 brachte Stefan Ruzovitzky das Stück ins Kino, 13 Jahre später dramatisierte der Tiroler Autor Stefan Hellbert die Story für die Bühne, und Fabian Kametz inszenierte sie quasi als modernen „Alpenwestern“ (Regieass. Eva Pichler), wobei die Umsetzung als Open Air Spektakel dank milden Wetters als Premierenvorstellung reibungslos möglich wurde. Die Geschichte spiegelt die Machtverhältnisse in...

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  • Michael Kendlbacher
Ein besonderes Theatererlebnis, das es einem leichter macht, den Abschied von der Generationen prägenden Halle mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu nehmen.
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„Bahnhofsgeschichten“ der Volksbühne Fritzens!
Einsteigen zu einem sentimentalen Goodbye

Eine stimmige Reise in die Vergangenheit, liebevoll inszeniert, mit Herzblut gespielt: „Bahnhofsgeschichten“ der Volksbühne Fritzens! Die Bahnhofshalle Fritzens-Wattens, ebendort das Kioskbuffet mit Tabaktrafik, die Preistafel von anno dazumal: Landjäger S 12,--, Bier S 16,--, Fleischkäsesemmel S15,-- etc. Grete & Marianne sitzen vor einem Spritzer, Männer gesellen sich hinzu. So beginnt eine Zeitreise, quasi als erste Station, im Off eine Frauenstimme (jener der Tiroler Mimin Gabriele...

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Noch bis 23. Juni ist das Stück im Haller Sudhaus zu sehen.
 | Foto: Theater Szenario Hall
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Theater Szenario Hall
Theaterkritik: Die Rückeroberung der Welt

Sprachwitzig, leidenschaftlich, engagiert: Jugendtheater mit “Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt“ im Theater Szenario im Suhaus Hall. Ja, welcher Vater, welche Mutter von Teenagern kennt sie nicht, die Dramen, die Wut, die Verzweiflung, die Hilflosigkeit, Einsamkeit der Heranwachsenden, aber auch deren Frechheit & entwaffnende sprachliche Kreativität im Diskurs. Erwachsenwerden ist nicht immer ein Geburtstagskuchen, alle Widersprüchlichkeiten der Welt stürzen auf einen ein, die...

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  • Michael Kendlbacher
Noch bis Samstag, 3. Juni 2023 kann man das Stück „Bloß koan Schnaps“ ansehen.  | Foto: Dorfbühne Tulfes
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„Bloß koan Schnaps“ der Dorfbühne Tulfes
Die Liebe und das Geld!

Die Liebe und das Geld! Eine saftige Komödie, flott gespielt von der Dorfbühne Tulfes. Die Autorin Heidi Hillreiner hat mit dem bäuerlichen Schwank „Bloß koan Schnaps“ einen unbeschwerten Schenkelklopfer mit vielen Gags und flotten Sagern kreiert, den Spielleiter Gottfried Eller auf die hiesigen Örtlichkeiten übertrug und mit den 4 Damen und 5 Herren des Laienensembles der Dorfbühne Tulfes 3 flotte Akte (mit 2 Pausen) erarbeitete. In der geschmackvoll adaptierten Bauernstube (Bühne v. Helmut...

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„HallmachtTheater" lud zum Stationentheater „GuteNachtGeschichte" ein, welches an mehrere versteckte Winkel der Haller Altstadt führte.  | Foto: Hannah Kanz

Theaterbesprechung von Peter Teyml
„GuteNachtGeschichte“ – ein unerschöpfliches Kreativ-Potenzial

Am 12. und 13. Mai hat „HallmachtTheater" zum Stationentheater „GuteNachtGeschichte“ eingeladen. Dabei loteten die Haller Theatergruppen an versteckten Winkeln der Altstadt aus, was sich hinter den Worten Gute Nacht Geschichte verbirgt. HALL. Vier Theatergruppen aus Hall haben sich wieder einmal nach einer längeren Pause zusammengetan und mit Barbara Kanz (Kolpingbühne) eine engagierte Produktionsleiterin für die „GuteNachtGeschichte“ gefunden, welche die Wege zu den einzelnen ungewöhnlichen...

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Das Theater Szenario Hall zeigt eine hochmoderne Neufassung des Klassikers "Die Welle". 



 | Foto: Mathias Brabetz
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Theaterkritik „#diewelle 2023“
Die Probe auf’s Exempel

Das Theater Szenario Hall zeigte am Donnerstag, 4. Mai eine hochmoderne Neufassung des Klassikers "Die Welle". Das Stück mit dem Theater Szenario U18 war eine kraftvolle und überzeugende Vorstellung. Theaterkritik von Peter Teyml:  HALL. Das Realexperiment des kalifornischen Highschool-Lehrers Ron Jones führte 1981 zum Erfolgsroman „The wave“ und in der Folge zu Jochen Strauchs Stück „Die Welle“. Szenario - Impressario & Spielleiter Wolfgang Klingler konnte sich so ein Stück nicht entgehen...

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Eine gelungene Premiere des Musiktheaters „GO FOR FREEDOM" ging am vergangenen Wochenende über die Bühne.  | Foto: ZVG
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Theaterkritik
Berührende Aufführung – Musiktheater goes freedom!

Berührend engagierte Aufführung des Musicals “Go for freedom” in der Mittelschule Weer im Verbund mit dem PORG Volders. Die Themen sind eindeutig und zuhauf: Ukrainekrieg, Corona, Umwelt .. - und wenn sich Claudia Gapp etwas in den Kopf gesetzt hat, zieht sie es durch, so auch in der vorliegenden Produktion, inzwischen ihr 4. Musiktheater(!) , wo sie für lernbegierige Buben & Mädels der Mittelschule Weer geeignete Partner suchte, welche in der Lage sein sollten, das musikalische & tänzerische...

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Bezaubernde Märchenproduktion mit “Der Frosch und das Prinzickchen” mit der Kolpingbühne Hall. | Foto: Samuel Pfohl

Theaterkritik – “Der Frosch und das Prinzickchen”
“Froschkönig reloaded”

Bezaubernde Märchenproduktion mit “Der Frosch und das Prinzickchen” mit der Kolpingbühne Hall. Es war einmal … ein Märchen der Gebrüder Grimm namens „Froschkönig“. Aber Priska Zimmermann wollte diesen Literaturklassiker weiterspinnen und ersann eben das für die Haller Kolpingbühne geschriebene Stück, wobei sie auch gleich die Spielleitung übernahm (Assistenz Eva Pichler). Abgesehen von einer munteren Kinderschar (2 Buben, 5 Mädchen, hoffentlich korrekt gegendert), die als Glühwürmchen die...

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  • Michael Kendlbacher
Premiere der Komödie „Tratsch im Treppenhaus“ des Theatervereins Absam im Veranstaltungszentrum KiWi. | Foto: Theaterverein Absam
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Theaterkritik – „Tratsch im Treppenhaus“
Auch Lügen haben ein Ablaufdatum!

Leichtfüßig, charmant & treffsicher: Premiere der Komödie „Tratsch im Treppenhaus“ des Theatervereins Absam im Veranstaltungszentrum KiWi. Wer kennt sie nicht, die Tratschen, welche alles beobachten & kommentieren, und die es überall gibt – in Wohnblöcken, in Firmen, in diversen Institutionen etc. Im vorliegenden Lustspiel ist es die Frau Gabelsberger, welche die Gerüchteküche mit Verdrehungen, Intrigen, Lügen und Halbwahrheiten permanent bedient und damit Unfrieden im Mietshaus stiftet. Als...

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DRACULA Musical in München
Es wird düster, blutrünstig und GROSSARTIG

Passend zur Jahreszeit und kurz vor Halloween laden nicht „die Vampire zum Tanz“ sondern Graf Dracula erzählt uns seine Leidensgeschichte. Er nimmt uns mit in sein düsteres Imperium – sehr ausdrucksstark und authentisch. Grandiose Besetzung Die Besetzung der Cast ist exzellent besetzt, von Thomas Borchert / Graf, Patrick Stanke / van Hesling, Roberta Valentina / Mina, Arthur Holmwood /Robin Reitsma, Philip Schwarz / Jonathan Harker, Valerie Luksch /Lucy Westenra, Dániel Rákász / Quincey Morris,...

  • Schärding
  • werner moser
Festhalten und Losreißen: bei „Die Wiedervereinigung der beiden Koreas“ dreht sich alles um die Flieh- und Anziehungskräfte innerhalb von (Liebes-)beziehungen | Foto: Christoph Tauber/Westbahntheater
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Theaterkritik Innsbruck
Die Wiedervereinigung der beiden Koreas

Im Westbahntheater spielen sie das Stück "Die Wiedervereinigung der beiden Koreas". Was alles im Namen der Liebe passiert, besprach unsere Theaterkritikerin Christine Frei. INNSBRUCK. Das, was zwischen ihnen war, wird der Mann seiner an Demenz leidenden Frau erklären, das sei, wie wenn Nord- und Südkorea wieder ihre Grenzen füreinander öffnen. Es geht um Liebe – oder eher um das, wofür sie herhalten muss in Beziehungen, ob zwischen den Geschlechtern, Eltern und Kindern oder jenen Menschen,...

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  • Innsbruck
  • Agnes Czingulszki (acz)
Kolumne "Frei im Theater" von Christine Frei. | Foto: Frei
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Frei im Theater 26
Die Geburtsstunde eines Soloabends

Es war eine Premiere der besonderen Art vergangenen Samstag im Zeughaus Innenhof. Einen Tag nach der leider verregneten Eröffnungsshow von Theater unter Sternen präsentierte Multitalent Thomas Gassner dort seinen ersten Soloabend. Die Lebensgeschichte eines ebenso scharfsinnigen wie scharfzüngigen Tiroler Misanthropen, was ja per se jedem empirischen Befund widerspricht. Nicht die Menschenfeindlichkeit oder Menschenverachtung, sondern der intellektuelle Durchblick gepaart mit einer fast schon...

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  • Georg Herrmann
Frei im Theater über Toska | Foto: Frei
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Frei im Theater 25
Eine Toska unserer Zeit

„Mit Tosca“, schrieb Puccini einst an seinen Librettisten Giacosa, „wollen wir das Gerechtigkeitsgefühl der Menschen aufrütteln und ihre Nerven ein wenig strapazieren“. Wenig verwunderlich, dass die Oper auch heute noch einige Emotionen auslöst. Dass die vermeintlich opernhafte Story aktueller ist denn je – das hat Thilo Reinhardt, nun auch bei Tosca unmissverständlich offengelegt. Sein Scarpia ist der Inbegriff des toxisch-narzisstischen Machtmenschen, dem jedes noch so verabscheuungswürdiges...

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  • Georg Herrmann
Frei im Theater im Kellertheater | Foto: Frei
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Frei im Theater 23
Einfach abtauchen in die Musik-Lounge

Was haben wir in diesem Gewölbe schon alles an Abenden erlebt, von ganz tragisch bis urkomisch – und stets eng an eng, woran man sich nach zwei Jahren auf Distanz auch erst wieder gewöhnen musste. Und jetzt das: lockere Stuhlreihen, eingefasst von Seitentischchen mit Teelichtern. Auf der Bühne allerhand Requisiten und eine Bar, die freilich nur dem darbietenden Trio und einer unerschrockenen Zuruferin aus dem Publikum offensteht. Das Kellertheater wird im aktuellen Programm „Von ABBA bis...

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  • Georg Herrmann
Christine Frei und das Generationentheater | Foto: Frei
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Frei im Theater 22
Eine hellsichtige Analyse unserer Zeit

2019 wurde „rand:ständig“ von Martin Plattner im Landestheater Linz uraufgeführt. Drei Jahre später hat Gertraud Kopp, Leiterin des Generationentheaters, die seit jeher ein Faible für anspruchsvolle Texte hat, das Stück nun nach Innsbruck geholt. Und mal abgesehen davon, dass der aus Wenns stammende Plattner einer der sprachlich faszinierendsten Theaterautoren unseres Landes ist, erscheint einem dieser Text in der aktuellen Dauerkrisensituation nun geradezu hellsichtig. Was wir seit der...

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