Krach in Volkspartei in Telfs
Nach Antrag "Telfer Blut": ÖVP-GV Mader zum Rücktritt aufgefordert

GV Angelika Mader sieht sich inmitten einer politische Schlammschlacht. Nach ihrem neuerlichen Antrag unter dem Titel "Telfer Blut" fordert die heimische ÖVP-Spitze ihren Rücktritt.
  • GV Angelika Mader sieht sich inmitten einer politische Schlammschlacht. Nach ihrem neuerlichen Antrag unter dem Titel "Telfer Blut" fordert die heimische ÖVP-Spitze ihren Rücktritt.
  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS. Nach einem Antrag der ÖVP am 3. September im Telfer Gemeinderat unter dem Titel „Telfer Blut“ gehen die Wogen in der Partei hoch: Die Antragstellerin VP-GV Angelika Mader wurde jetzt wegen dieser "Diktion" ÖVP-intern zum Rücktritt aufgefordert. VP-Landesgeschäftsführer Martin Malaun und VP-Gemeindeparteiobmann Telfs Johann Ortner erklären in einer Presseaussendung: „Die Diktion ist inakzeptabel und klar zu verurteilen.“
Nicht zum erstenmal wurden Rücktrittsaufforderungen gegenüber Mader laut, es geht um die "Pfusch"-Causa, um den Verdacht der "illegalen Beschäftigung" eines Gemeindewerke-Mitarbeiters gegen die ÖVP-Gemeindevorständin Angelika Mader. Mader bestreitet dies, der Fall wurde längst ad acta gelegt, Mader spricht von einer Hetzjagd gegen sie. Link zum Bericht: 
"Pfusch"-Causa in Telfs: ÖVP-GV Mader zum Rücktritt aufgefordert

Antrag "Telfer Blut"

Mit dem aktuellen Antrag "Telfer Blut" hat die Telfer Gemeindevorständin Angelika Mader nun für den ÖVP-Gemeindeparteiobmann von Telfs, Johann Ortner, endgültig eine Grenze überschritten.

„Wer sich einer solchen Sprache bedient, dem fehlt entweder jede historische Sensibilität, oder aber er möchte bewusst provozieren. Beides ist inakzeptabel und mit den Werten und Grundsätzen der Volkspartei nicht vereinbar. Ich fordere Mader deshalb auf, die ÖVP-Gemeinderatsfraktion umgehend zu verlassen."

Auch Martin Malaun, Landesgeschäftsführer der Tiroler Volkspartei, distanziert sich heute unmissverständlich:

"Diese Diktion ist jenseitig und ohne Wenn und Aber zu verurteilen. Auch wenn der Antrag nur von ihr persönlich eingebracht und nicht von den anderen Fraktionsmitgliedern unterstützt wurde, beschädigt sie mit solchen Äußerungen den Ruf der Volkspartei. Ich erwarte mir, dass Mader von sich aus die Konsequenzen zieht und aus der Fraktion ausscheidet."


GV Mader: "Ich trete nicht zurück!"

ÖVP-Gemeindevorständin Angelika Mader war überrascht über diese Rücktrittsaufforderung, sie will dem nicht folgen:

"Ich bleibe bis zum Ende der Periode im Gemeinderat, rücktreten werde ich nicht, ich bin mir keiner Schuld bewusst, ich habe mich für die Mitarbeiter der Gemeindewerke eingesetzt."

Die Diktion "Telfer Blut" meinte sie in Anlehnung an "Wiener Blut", mit Nazi-Diktatur habe sie das nicht verbinden wollen, hat diesen Ausdruck und die Verbindung zu den Nazis so auch nicht gekannt. Mader erkärt den Titel des Antrag vor allem aber mit dem Herzblut der GWTelfs-Mitarbeiter:

"Im Antrag ging es um die Entlassung von 13 Mitarbeitern, meistens langjährige Mitarbeiter der Gemeindewerke, hinter denen Telfer Familien stehen. Sie sind an mich herangetreten und haben um Hilfe gebeten, sie werden von Firmenseite beschuldigt. Es geht um das Herzblut dieser Mitarbeiter, die haben sich über Jahrzehnte für den Betrieb eingesetzt und werden jetzt so abserviert! Nun sind auch die Gerichte damit beschäftigt."

Auch der Rücktritt von Vinzenz Derflinger in dieser GR-Sitzung habe mit dem Umgang der Gemeindewerke mit den Mitarbeitern zu tun - Bericht hier:
Vinzenz Derflinger verlässt Telfer Gemeinderat

Stellungnahme zur Sache Mader

GR Sepp Köll (Telfs Neu), GR Norbert Tanzer und GR Herbert Klieber erklären in einer Presseaussendung:

"Wir kennen Frau Mader jetzt schon viele Jahre, und haben sie in dieser Zeit als Politikerin schätzen gelernt. Als eine Frau die unter allen Prämissen Politik macht, und dafür auch mit harten Bandagen kämpft. Aber niemals hat Frau Mader in diesen Jahren in irgendeiner Art und Weise mit nationalsozialistischen Ideologien sympathisiert. Weder verbal, noch non verbal. Ganz im Gegenteil hat sie sich davon immer distanziert. Wir möchten sogar behaupten, dass ihr politische Gruppierung die weit rechts der Mitte stehen, zuwider sind. Sie in einer Art und Weise politisch zu diffamieren, ist ein kläglicher Versuch von den Vorgängen rund um die GWT abzulenken. Den Schaden der dabei für Telfs entsteht ist den Verursacher einerlei, und zeigt ganz klar, dass auch linke Radikalismen völlig enthemmt sind. Wir vermisse den Inhalt der eigentlichen Sache, und möchte den Mitarbeiter der Gemeindewerke zurufen: „Ihr seit nicht alleine!“

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