Katholische Kirche im Salzkammergut
Sonntagspredigt am 19. September zu Markus 9, 30 – 37

Sabine Pesendorfer | Foto: Privat

OHLSDORF. Zum Urlaub gehören Fotos! Endlich wieder Urlaub machen. Selbstverständlich gibt es dabei keine schönere Erfindung als den Fotoapparat oder das Handy. Zu Hause kann man dann überrascht feststellen, wo man überall gewesen ist. Und es sind nicht nur die Japaner, die ständig ihre Handys oder Kameras vor dem Gesicht haben! Jeder Urlaub wird noch einmal so richtig schön, wenn man sich an kalten, regnerischen Tagen die Bilder aus dem sonnigen Urlaub ansehen kann. Vor zweitausend Jahren kannte man dieses Vergnügen noch nicht. Da zählten die besonderen Erinnerungen und die kostbaren Momente. Auch Jesus und seine Jünger haben Urlaub gemacht. Urlaub von den Menschenmassen, die sie sonst ständig begleiteten. Zu oft wurden sie bestaunt, als seien sie ein Weltwunder. Deshalb will Jesus, dass niemand von ihrer Reise erfährt. Da wo sie jetzt unter sich sind, schenkt Jesus seinen Jüngern persönliche Erinnerungen. Vielleicht können sie seine Worte jetzt hier in der Einsamkeit besser auf- und annehmen. Jesus sagt: „Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert und sie werden ihn töten. Doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen!“
Oje und wieder verstehen sie den Sinn nicht. Vielleicht waren sie auch von seinen Wundertaten schon viel zu viel verwöhnt und wollten so seine Ankündigung „vom ausgeliefert sein und getötet werden“ nicht wahr haben.
Als sie sich auf den Heimweg aufmachten begann ein Rangstreit unter ihnen. Wer von ihnen der Größte, der Beste, der Wichtigste sei.
Dann waren sie wieder daheim. Daheim in ihrer vertrauten Welt.

Und was habt ihr alles erlebt und gesehen?

Das fragten die Daheimgebliebenen. Doch die Jünger können keine Bilder von Sonnenauf- oder Untergängen zeigen, auch keine Bilder von ihnen selber mit Jesus. Sie können auch das was Jesus ihnen sagte, nicht weitersagen. Sie haben ja den Sinn seiner Worte nicht wirklich verstanden. Und darüber, was sie beim Heimgehen gesprochen hatten, davon wollten sie niemanden erzählen. Das war zu peinlich.
Doch Jesus kannte sie. Er rief all seine Jünger zu sich und sagte zu ihnen: „Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein!“

Und dann stellte er ein Kind in ihre Mitte

und sagte: „Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, der nimmt auch den auf, der mich gesandt hat!" Und das haben sie alle verstanden! Ja, wer wie ein Kind wieder Dinge so sehen und erleben kann, kann sich einlassen auf das Abenteuer, das ihn in naher Zukunft erwartet. Auf ein Weiterleben bei Gott. Er nimmt Tod und Auferstehung an. Und nun gibt auch das was Jesus vorher sagte einen Sinn!
Wer das verstanden hat, ist nicht mehr länger ein Tourist auf dieser Erde, der viele Fotos macht, viel herumreist und nur genießt oder einer, der sich vor dem Sterben fürchtet. Sondern der lebt bewusst. Bewusst, dass wir alle auf der Reise zu Gott sind. Auf eine Reise in unsere endgültige Heimat. In der nicht mehr die Fotos zählen.

Die Predigt stammt von Sabine Pesendorfer, sie ist Wortgottesleiterin und Begräbnisleiterin in Ohlsdorf.

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