Katholische Kirche im Salzkammergut
Predigt für 20. August 2023 von Sabine Pesendorfer

Sabine Pesendorfer | Foto: Privat

SALZKAMMERGUT. Die Predigt für den 20. August stammt von Sabine Pesendorfer, Wortgottesleiterin und Begräbnisleiterin in Ohlsdorf, und beschäftigt sich mit Mt Mt 15, 21 – 28.

Hallo! Hörst du mich nicht?

Ist dir das auch schon einmal passiert? Du brauchst Hilfe. Du weißt wer dir helfen kann. Gehst zu dieser Person und bittest um Hilfe. Doch sie wendet sich ab. Du rufst noch einmal und mit Sicherheit laut genug, aber du wirst einfach ignoriert. So als gebe es dich nicht. Das ist ziemlich gemein, findest du nicht auch? Ja und jetzt stell dir vor, da kommt eine Frau und bittet den Jesus um Hilfe. Doch der tut so, als ob er sie nicht hört.

Oh mein Gott! Jesus?

Das ist doch unerhört! Jesus, dieser Jesus, den wir alle als Gottes Sohn kennen, der soll einen Hilferuf überhören? Kann das sein? Ja, das passierte wirklich! Jesus dachte wohl: „Diese Frau ist nicht gläubig. Außerdem kommt sie aus der wohlhabenden Gegend. Also geht es ihr eigentlich gut. Die kann sich einen Arzt für ihre kranke Tochter leisten. Ich will mich lieber um die verlorenen Schafe des Hauses Israel kümmern.“ Dabei meint Jesus, er will all den Juden, denen Gott unwichtig geworden ist, wieder zum Glauben helfen. Für die möchte er da sein.

Hey! Ich will „DEINE“ Hilfe!

Ja, das schreit die Frau dem Jesus zu. Sie muss wirklich sehr verzweifelt gewesen sein. Sie wirft sich ihm sogar vor die Füße. Den Jüngern, die Jesus begleitet haben geht die Hartnäckigkeit der Frau auf die Nerven. Sie sagen zu Jesus: „Jesus hilf dieser Frau. Dann haben wir endlich wieder unsere Ruhe!“ Doch Jesus sagt zu ihr: „Es ist nicht recht, das Brot den Kindern weg zu nehmen und es den Hunden vorzuwerfen!“ Jesus meint damit, es ist nicht richtig, wenn man Jesus den Juden wegnimmt und ihn den Ungläubigen hinwirft. Spätestens jetzt müsste die Frau sich durch diese Worte so verletzt, so gedemütigt fühlen, dass sie aufgibt. Doch es kommt anders. Und das ist entscheidend und so wichtig!

Die Frau gibt nicht auf.

Sie antwortet: „Ja, du hast recht. Aber selbst die Hunde bekommen Brotreste, die vom Tisch ihrer Herren fallen.“ Sie dachte: Ja, glaubt denn Jesus, dass dem jüdischen Volk etwas weggenommen wird, wenn er meiner Tochter hilft? Seine Hilfe, seine Zuneigung kann und soll doch für alle da sein! Recht hat sie. Intelligent hat sie geantwortet. Damit hat Jesus nicht gerechnet. Er findet den Glauben da, wo er ihn am wenigsten vermutet hat.

Aha-Erlebnis.

Nachdem Jesus das gehört hat, wird er wohl geschmunzelt haben. Für ihn war das so etwas wie ein Aha-Erlebnis. Denn da schlägt ihn diese Frau mit seinen eigenen Argumenten. Jesus sieht und erkennt ihren großen Glauben und das obwohl sie zum heidnischen Volk gehört. Er ändert seine Meinung und hilft. Ja, Jesus der Lehrer, wird hier selber ein Lernender. Ich glaube zum Schluss dürften wohl beide - die Frau und Jesus gelächelt haben.

Was wir daraus lernen können?

Niemand ist von der Botschaft des Evangeliums ausgeschlossen. Es wäre völlig falsch, wenn wir sagen: „Der glaubt nichts oder an etwas anderes, also wird er ausgeschlossen.“ Wir ignorieren diese Personen und helfen nicht! Diese Geschichte zeigt uns, zum Glauben gehört Nächstenliebe und die Achtung und Würde eines jeden Menschen. Und noch etwas können wir daraus lernen: Wir sollen nicht gleich aufgeben. Wir sollen im Gebet, im Rufen nach seiner Hilfe: ausdauernd sein und es immer und immer wieder versuchen. Und Herr vergiss nicht, ich geb` nicht auf. Ich werde dich täglich mit meinem Gebet und Anliegen nerven! Denn du und nur du kannst mir wirklich helfen!

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