Die nackten Zahlen über die Gesundheit in Amstetten
Diese ungewöhnlichen Fakten machen Sie fit für das Gesundheitsangebot im Bezirk Amstetten.
BEZIRK AMSTETTEN. Wer beim Arzt sitzt, muss sich für die Untersuchung erst einmal entkleiden. Die BEZIRKSBLÄTTER drehen den Spieß um und ziehen dem Gesundheitssystem "die Hosen aus" und präsentieren nackte Zahlen aus dem Bezirk.
55 Allgemeinmediziner, 34 Fachärzte, 46 Wahlärzte und 32 Zahnärzte kümmern sich im Bezirk um die Gesundheit ihrer Patienten. Wer allerdings am Freitagnachmittag einen Kinderarzt braucht, findet (über docfinder.at) lediglich eine geöffnete Praxis in der Stadt Amstetten.
Kliniken als Arbeitgeber
Da überlegt sich mancher, ob er nicht ins Krankenhaus geht. Immerhin 1.206 Mitarbeiter beschäftigt das Landesklinikum Amstetten. In Mauer sind es 734 und im Waidhofner Klinikum 500.
Alle Hände voll zu tun hat jedenfalls das Team der Geburtenabteilung im Klinikum Amstetten. Über 1.000 Babys kamen hier 2017 zur Welt. Der Babyboom fand seinen Abschluss in einer rekordverdächtigen Silvesternacht. Zwischen 18 bis 7 Uhr wurden gleich acht Kinder geboren.
Gesunder Appetit
"Gesunden Appetit" beweist man wiederum im Klinikum Mauer. So werden 150 bis 200 kg pasteurisierte Eier sowie durchschnittlich 300 Stück Eier pro Woche verarbeitet. Die hauseigene Bäckerei benötigt für Bio-Brot und Bio-Gebäck pro Monat rund 3.500 kg Weizenmehl, 300 kg Roggenmehl und 100 kg Weizenvollkornmehl.
Ab 2021 wird die Portionsanzahl steigen. Dann werden hier 175 Pflegeschüler unterrichtet. 16,8 Millionen Euro werden in einen neuen Bildungscampus investiert.
Wenn es zwickt und drückt
Aber lassen wir die Landeskliniken, schließlich soll der Amstettner nicht wegen jeder Kleinigkeit gleich ins Spital einrücken. Daher hat das Land NÖ seit April letzten Jahres die telefonische Gesundheitsberatung 1450 eingerichtet.
Beim 24-Stunden-7-Tage-die-Woche-Service haben immerhin im ersten Halbjahr 473 Personen aus dem Bezirk angerufen, bei denen irgendwo der Schuh oder der Darm drückte. Da stellt sich die Frage, wohin geht eigentlich das Geld unserer Sozialversicherungsbeiträge? Von 1 Euro bekommt die NÖ Gebietskrankenkasse 20 Cent. Die restlichen 80 Cent gehen an Stellen wie Pensions-, Unfall- oder Arbeitslosenversicherung.
Was, wer, warum bekommt
Die Gesundheit kostet Geld. So beträgt etwa die Rezeptgebühr 6 Euro. Wer Medikamente braucht, kann zu einer der 16 Apotheken im Bezirk (Quelle: herold.at) gehen. Der Selbstbehalt bei Heilbehelfen wie Schuheinlagen und Hilfsmittel wie Krücken beträgt hingegen (ohne Befreiungsgrund) mindestens 34,20 Euro.
In Sachen Orthopädie gibt es im Bezirk zwei Fachärzte und eine Gruppenpraxis mit Kassen-Vertrag der NÖGKK. Gleiches gilt für den Bereich Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten.
Jedenfalls wichtig: E-Card nicht vergessen. (Das Service-Entgelt dafür: 11,70 Euro.)
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