Steig ein 2020

Riskantes Pflaster am Weg zur Schule (mit Umfrage!)

Serie Teil 5: Wo die Gefahren auf dem Schulweg lauern, und wie wir unsere Kinder schützen können.

BEZIRK AMSTETTEN. Eltern kennen das Gefühl, wenn der 6-jährige Knirps alleine Richtung Schule aufbricht. Einerseits sollen Kinder selbstständig werden, andererseits weiß man nie, was alles auf den Straßen passieren kann, vom unachtsamen Lkw-Fahrer bis zum fehlenden Schutzweg am Schulweg.
532 Kinder sind im vergangenen Jahr auf Niederösterreichs Straßen verletzt worden, drei sind ums Leben gekommen. Bei uns im Bezirk Amstetten sind bei 37 Unfällen 39 Kinder verletzt worden. Wir haben uns einen typischen Schulweg in Winklarn angesehen und auf Gefahren untersucht.
"Bei dem Zebrastreifen im Ort haben wir eine 30er-Zone. Seit rund 2 Jahren haben wir auch eine 30er-Zone bis zum Gemeindeamt. Die Gemeinde möchte diese Zone noch etwas in Richtung Kindergarten verlängern. Hier war bereits der Verkehrssachverständige vor Ort", meint die Winklarner Gemeinderätin und Mutter Sandra Pilz-Wallner. Viele Autofahrer missachten aber dennoch die Geschwindigkeitsbeschränkungen an diesem neuralgischem Punkt in Winklarn, wo unzählige Schüler die Straße queren.
"Außerdem ist die Verlängerung des Begleitweges neben der L6215 von Arthofen nach Wieden in Planung, das auch der Schulwegsicherung zugutekommt", erklärt die Winklarner Gemeinderätin und Mutter Sandra Pilz-Wallner.

Den Schulweg erlernen

"Die ersten paar mal sind wir mitgegangen und haben mit unseren Kindern den Schulweg geübt. Später sind wir den Schulweg auch mit dem Rad abgefahren", erzählt Sandra Pilz-Wallner.

Polizei regelt das schon

Wie auch viele andere Straßen, sind Fahrbahnen in Haag nicht das sicherste Pflaster für die Schüler. Aus diesem Grund regeln Schülerlotsen, aber auch die Polizei die Schulwegsicherung im Ort, wie der Haager Postenkommandant Stefan Krondorfer berichtet: "In Haag haben wir das Problem, dass wir die kleinste Dienststelle im Bezirk sind, weshalb wir nicht immer über die Zeit und Ressourcen verfügen die Schulwege zu sichern. Normalerweise stehen wir an der Kreuzung Bahnhofstraße-Janstraße. Dort schauen wir eher, dass die Schüler es selbst lernen, als sie auf die andere Seite zu lotsen. Die Autofahrer sind eben disziplinierter, wenn sie die Polizei sehen."

Schülerlotsen gesucht

Bei der alten Gemeinde in Haag stehen seit rund 10 Jahren Schülerlotsen, um bei Bedarf Autofahrer mit der Winkerkelle anzuhalten. Diese bekommen von der Polizei im Vorhinein eine kurze Einweisung. Die freiwilligen Verkehrshelfer sind in der Zeit von 7.30 bis 8.00 Uhr auch unfallversichert. Als Freiwilliger steht man einmal in zwei Wochen an dem Standort. Zuletzt sind aber 3 Personen abgesprungen, weshalb das Team nurmehr neunköpfig ist. "Zurzeit besteht unser Team aus Eltern und Großeltern der Schulkinder, aber wir bräuchten dringend Verstärkung. Wer mithelfen will, kann sich bei mir am Stadtamt unter 07434/42423 melden", so die Organisatorin Brigitte Schmidinger.