Serienraubüberfälle auf Supermärkte in NÖ geklärt

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Das Landeskriminalamt Niederösterreich – Ermittlungsbereich Raub führt seit Anfang Juni 2014 umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen nach Serienraubüberfällen auf Supermärkte in Niederösterreich durch.
Die Tätergruppe ging bei der Tatausführung immer auf die gleiche Art und Weise vor, wobei die unbekannten Täter kurz vor Geschäftsschluss als normale Kunden den Supermarkt betraten und den Geschäftsschluss gegen 18.00 Uhr abwarteten. Nachdem keine anderen Kunden mehr im Supermarkt waren, bedrohten sie die Angestellten mit Faustfeuerwaffen, drängten diese auf äußerst brutale Art und Weise in den Aufenthalts- bzw. Büroraum und fesselten das Personal mit Kabelbindern an Händen und Füßen. Danach wurden die Opfer auf dem Boden abgelegt bzw. mussten sich hinknien, wobei ihnen teilweise die Pistolen gegen den Hinterkopf gedrückt wurden. In weiterer Folge brachen die Täter auf brachiale Art und Weise mit mitgebrachtem Werkzeug (Fäustel etc.) das Vertrauensfach des Tresors auf und raubten das Bargeld. In zwei Fällen raubten die Täter auch die Fahrzeuge von Angestellten und verwendeten diese als Fluchtfahrzeuge. Angemerkt wird, dass die unbekannten Täter die Supermärkte einige Tage vor dem Überfall auskundschafteten und so über die Begebenheiten und Abläufe in den jeweiligen Geschäften informiert waren. Die Täter waren während der Tatausführung nicht maskiert und sprachen gebrochen Englisch.
Die Opfer wurden bei den Überfällen teilweise verletzt (Abschürfungen durch Fesselung) und mussten aufgrund der brutalen Vorgehensweise der Täter auch psychologisch betreut werden.

Festnahme der Tätergruppe

Am 19. Juli 2014 verübte die Tätergruppe einen weiteren Raubüberfall auf einen Supermarkt in Stockerau. Die Amtshandlung wurde von Beamten des Landeskriminalamtes NÖ, Ermittlungsbereich Raub und der Tatortgruppe übernommen.

Im Zuge der Alarmfahndung hielten Beamte der Polizeiinspektionen Staatz und Laa an der Thaya in Strohnsdorf, Bezirk Mistelbach, am 19. Juli 2014 ein litauisches Wohnmobil an. Im Fahrzeug befanden sich vier litauische Staatsbürger im Alter von 20 bis 26 Jahren.
Da die kontrollierten Personen einen nervösen Eindruck machten, die Personsbeschreibung der gefahndeten Täter auf die Insassen zutraf und diese auch eine starke Ähnlichkeit mit den Phantombildern der vorangegangenen Überfälle hatten, wurden Lichtbilder von den vier Litauern den Überfallsopfern vorgezeigt.
Die Personen wurden daraufhin von den Opfern eindeutig als Täter identifiziert, weshalb sie am Ort der Anhaltung wegen Verdacht des bewaffneten Raubüberfalles festgenommen wurden.
In weiterer Folge wurden von der Raubgruppe mit den Opfern der Raubüberfälle auf die Einkaufsmärkte in Stockerau, Kirchberg am Wagram und St. Pölten Gegenüberstellungen durchgeführt und konnten die Beschuldigten eindeutig als Täter wiedererkannt werden.

Sicherstellung Raubbeute und Tatmittel:

Vom Landeskriminalamt NÖ, Tatortgruppe, konnte im Wohnmobil, in einem doppelten Boden unter dem Eiskasten, die gesamte Raubbeute in der Höhe eines hohen fünfstelligen Eurobetrages, eine Tatwaffe, die Tatwerkzeuge und die Fesselungsinstrumente aufgefunden und sichergestellt werden.

Im Zuge der durchgeführten Vernehmungen durch Beamte des Landeskriminalamtes NÖ, Ermittlungsbereich Raub, zeigten sich die Beschuldigten großteils geständig, gemeinsam im Zeitraum vom 2. Juni 2014 bis 19. Juli 2014 vier bewaffnete Raubüberfälle auf Supermärkte in NÖ durchgeführt zu haben.

Dabei handelt es sich um:
1.) Raubüberfall zNt eines Einkaufmarktes in Aspang, Bez. Neunkirchen am 02.06.2014
2.) Raubüberfall zNt eines Einkaufmarktes in Kirchberg am Wagram, Bez. Tulln am 07.06.2014
3.) Raubüberfall zNt eines Einkaufmarktes in St. Pölten, Bez. St. Pölten am 21.06.2014
4.) Raubüberfall zNt eines Einkaufmarktes in Stockerau, Bez. Korneuburg am 19.07.2014

Die Täter erbeuteten bei den Supermarktüberfällen einen Bargeldbetrag von insgesamt ca. 75.000 Euro.

Über Aufforderung der Staatsanwaltschaft Neustadt wurden die Beschuldigten in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.

Die umfangreichen Ermittlungen, sowie Einvernahmen der Verdächtigen in Zusammenhang mit ähnlich gelagerten Gewaltdelikten im Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland dauern noch an.

Lichtbilder der Verdächtigen sowie vom verwendeten Campingbus sind angeschlossen. Hinweise über den Aufenthalt der Personen und den Campingbus im österreichischen Bundesgebiet in den letzten Monaten werden an das Landeskriminalamt Niederösterreich unter Tel: 059133-30-3333 erbeten. Die Hinweise werden vertraulich behandelt.

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