Winter: Harte Zeit für Tiere
Hasen, Rehe oder Hirsche: Der Winter ist für unsere heimischen Tiere ein Kampf ums Überleben.
YBBSTAL. Der Winter stellt die Tiere auf eine harte Bewährungsprobe. "Es ist eine Notzeit", erklärt Jonathan Pucher, Berufsjäger und Forstwart auf Gut Hohenlehen.
Um diese zu überstehen, müssen sich Hirsch, Steinbock oder Reh vor dem Beginn der kalten Jahreszeit einen überlebensnotwendigen Vorrat aufbauen und vor allem damit haushalten.
Energiesparen ist die winterliche Devise der Tierwelt. "Die Aktionsradien werden kleiner und die Bewegungen werden weniger", so Jonathan Pucher. Jede Aufregung und jedes Aufscheuchen verbraucht viel an Kraft, erklärt er: "Jede Flucht, die nicht sein müsste, kostet Energie und die fehlt dann eben wo anders." Vor allem sei es daher wichtig, dass diejenigen, die in den Wäldern, Hügel und Bergen der Region unterwegs sind, auf ihr tierisches Umfeld Rücksicht nehmen. Auch deswegen weil die selbst angelegten Winterreserven oft nicht ausreichen und so der Energievorrat noch kostbarer wird. Darum bedarf es hier menschlicher Hilfe.
"Die Fütterung ist durch die Zersiedelung notwendig, die Tiere können nicht mehr ihre gewohnten Wanderungen machen", erklärt Gutsherr Michael Schmidtkunz. Machten sich u.a. Hirsche im Winter in Richtung der Donauauen auf, ist dies heute nicht mehr möglich. "Bei der Fütterung versuchen wir die ursprüngliche Situation nachzuempfinden", erklärt Pucher, "jede Tierart hat dabei unterschiedliche Ansprüche an das Futter." Der Forstwart ist täglich rund zwei Stunden mit der "Hauptfütterung" auf Gut Hohenlehen beschäftigt und bei seinem Touren durch die Wälder bekommt er auch immer wieder Tiere zu Gesicht, die sonst kaum noch wo zu sehen sind, wie Baummarder, Siebenschläfer, Habichtskauz oder Schleiereule.
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