"Der Anfangsapplaus ist noch nicht der Erfolg"
Stehen vor Herausforderungen, die neue und kreative Lösungen brauchen, sagt Lukas Michlmayr.
Rund 30 Prozent der Kandidaten der ÖVP im Bezirk sind unter 35 Jahren, berichtet Lukas Michlmayr. Dies sei ein Zeichen dafür, dass es nicht nur Politikverdrossenheit gäbe, sondern die Leute auch selbst "anpacken" wollen.
Michlmayr, selbst erst 27 Jahre alt, kandidiert als (einer von zwei) Spitzenkandidaten für das Bürgermeisteramt in Haag. "Man sieht das die Jugend gestalten will und auch anpackt und nicht nur sudert", so der ÖVP-Politiker.
"Der Schwung ist da", fügt Johannes Heuras hinzu. Der 29-Jährige möchte nach der Gemeinderatswahl am 25. Jänner im Bürgermeistersessel von St. Peter in der Au sitzen. Fast 40 Prozent der ÖVP-Kandidaten in St. Peter seien jünger als 35 Jahre, berichtet er. Dennoch sei man mit Kandidaten zwischen 18 Jahren und 66 Jahren "breit gefächert". "Nur Junge alleine sind zu wenig", so Heuras.
Unterstützung bekommen die beiden von zwei erfahrenen Politikern, die ebenfalls in jungen Jahren in das Amt des Bürgermeisters gewählt wurden.
"Wir brauchen die Mischung zwischen den Generationen im politischen Geschehen", erklärt der ehemalige Nationalrat Karl Donabauer, der selbst erst 24 Jahre alt war, als es zum ersten Mal für ihn um den Bürgermeistersessel ging.
Die Anforderungen an einen Bürgermeister seien heute enorm, meint Donabauer. Man brauche klare, glaubhafte und realisierbare Ziele und Offenheit gegenüber anderen "Gedanken, Meinungen und Generationen".
"Der Anfangsapplaus ist noch nicht der Erfolg", so Donabauer, aber er soll motivieren und inspirieren. Schlussendlich müssten natürlich die Taten folgen.
"Ich bin seit 20 Jahren dabei, erzählt Anton Kasser, "und ich mache es immer noch mit großer Freude". Der Bürgermeister von Allhartsberg und Landtagsabgeordnete war 32 Jahre, als er die Gemeindespitze übernahm. Man habe als Junger weniger Berührungsängste und würde in mancher Hinsicht auch längerfristiger Planen, so Kasser.
"Man muss die gewisse Leichtigkeit, die man mitnimmt, als Chance sehen", so der Bürgermeister. Den Kritikern müsse man einfach entgegentreten. Es sei auch immer ein Lernprozess mit so manchen "bitteren, steinigen Erfahrungen".
Jetzt die Bezirksblätter Amstetten auf Facebook liken!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.