Pläne im Bezirk Amstetten
Weniger ASZ, mehr Komfort und höhere Müllgebühren
Weniger Sammelzentren, mehr Komfort: Das soll eine Umstrukturierung bringen. Gebühren werden erhöht.
BEZIRK AMSTETTEN. Der Gelbe Sack war gestern, jetzt stehen die Altstoffsammelzentren (ASZ) im Fokus. Der Gemeindedienstleistungsverband GDA plant eine Umstrukturierung. Fest steht: Künftig soll es drastisch weniger Sammelzentren im Bezirk geben.
Ein ASZ auf 7.000 Bewohner
"Die Gemeinde-ASZ haben in Wahrheit ausgedient", so GDA-Obmann Anton Kasser hinsichtlich Kosten, Nutzen und Möglichkeiten der Mülltrennung. Gerade beim Trennen hätte man Aufholbedarf – auch hinsichtlich zu erfüllender Recyclingquoten. Nach vorläufigen Plänen des GDA soll im Schnitt auf 7.000 Einwohner ein ASZ kommen. Derzeit gibt es 23 ASZ im Bezirk. Zum Vergleich: 17 sind es in den Bezirken Melk und Scheibbs zusammen.
Das Beispiel Ybbstal
Wie die Pläne in der Realität aussehen könnten, zeigt das Beispiel Ybbstal: In Zukunft sollen die Gemeinden Hollenstein, St. Georgen/Reith und Opponitz ein gemeinsames ASZ erhalten. "Der Standort ist noch offen", so Hollensteins Bürgermeisterin Manuela Zebenholzer. Das grundsätzliche Ziel sei allerdings, den "Komfort" für die Bürger zu verbessern, so Zebenholzer, die zugleich Obmann-Stellvertreterin des GDA ist.
"Bequeme" Müllentsorgung
Mehr "Komfort" bedeutet laut GDA massiv ausgeweitete Öffnungszeiten, bequemere Ablademöglichkeiten, mehr Service. Die Müllentsorgung soll zur "Alltagsfahrt" werden. Der Anfahrtsweg für den überwiegenden Teil der Bevölkerung bei unter zehn Kilometern liegen. Kasser verspricht: "Es wird keine Staus mehr vor dem ASZ geben." Der Bürger solle "möglichst bequem" die Möglichkeit haben, das Material zu den Zentren zu bringen, betont auch GDA-Geschäftsführer Wolfgang Lindorfer. Es liege schließlich im Interesse des Verbands, die Bevölkerung zum Mülltrennen zu animieren. "Der Bürger wird davon profitieren", ist Kasser überzeugt. Im Herbst wird ein "detailliertes Konzept" präsentiert. In den nächsten fünf Jahren wird das Vorhaben schrittweise umgesetzt.
Gebühren werden erhöht
Früher spürbar wird allerdings ein anderes Vorhaben des GDA: "Die Gebühren werden erhöht", bestätigt Kasser. Das hätte allerdings nichts mit den Sammelzentren zu tun. Die Gebühren seien elf Jahre nicht erhöht worden. Die Müllentsorgung kostet jeden Amstettner derzeit 60 Cent am Tag.
Die aktuellen Öffnungszeiten der Altstoffsammelzentren finden Sie hier.
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