"Wir glauben nicht mehr ans Christkind"

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Die Drittklässler der Volksschule Braunau wissen Bescheid: Das Christkind gibt es gar nicht.

BRAUNAU (penz). Der Glaube an das Christkind verzaubert Kinder in der Weihnachtszeit. An Heiligabend schleicht sich ein engelsgleiches Wesen in die Häuser ein und hinterlässt bunt umhüllte Päckchen unterm Weihnachtsbaum. So wird es zumindest den Kindern erzählt. Dass dies in Wirklichkeit gar nicht stimmt, wissen seit kurzem auch die Drittklässler der Volksschule Braunau. "Normalerweise erfahren sie es mit Ende der zweiten, Anfang der dritten Klasse. Also mit sieben bis acht Jahren", weiß die Religionslehrerin Theresia Altmann aus den Erzählungen ihrer Schüler.

Auf frischer Tat ertappt
Viele der Kids ahnen bereits im Voraus, dass ihnen etwas vorgespielt wird. "Beim Spaziergang vor der Bescherung hat immer eine Person gefehlt. Das war sehr verdächtig", zeigen sich die Kids skeptisch. Oft werden die Eltern aber auch auf frischer Tat beim Geschenke verpacken oder verstecken ertappt. Fakt ist jedoch, dass es die Kinder im Großen und Ganzen gelassen nehmen, wenn sie von dem "Schwindel" erfahren. "Es war gar nicht schlimm. Ein bisschen glaubt man ja trotzdem noch dran", sind sich die Schüler einig.

Tradition bleibt
Auch wenn die Kinder bereits wissen, dass die Geschenkpäckchen unterm Baum eigentlich nicht vom Christkind stammen, wird die weihnachtliche Tradition trotzdem weitergeführt. Ob Spaziergänge vor der Bescherung oder nach dem Weihnachtsessen warten bis das Klingeln der Glöckchen ertönt. Die Magie bleibt. "Das ist auch gut so", meint Altmann. Als Religionslehrerin wird sie oft mit der Frage konfrontiert, was es mit diesem Christkind nun auf sich hat. "Ich bleibe immer bei der Wahrheit, passe diese jedoch danach an, wie viel das jeweilige Kind schon weiß. Jesus ist das Christkind. Das wissen auch meine Schüler", erzählt sie. "Als religionsbewusste Person sind mir Geheimnisse sehr wichtig. Auch der Glauben ist von einem Nebel an Geheimnissen umhüllt. Nicht zu wissen, wie etwas tatsächlich ist, stärkt die Hoffnung."

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Foto: Cityfoto
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