Hausmittel
Von Zwiebelsaft und Umarmungen in Grippezeiten
Die Grippezeit ist bereits in vollem Gange. Bruno Baumgartner von der Kaiser-Franz-Apotheke in Mattighofen weiß, was wirklich dagegen hilft.
MATTIGHOFEN (kat). Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und beinahe zeitgleich beginnt auch die Nase zu laufen und der Kopf zu brummen.
Stärkung für's Immunsystem
"Man kann beispielsweise vorbeugend Gurgeln. Mit Salbei-, Thymian- oder Fencheltee. Aber auch das Gurgeln mit Wasser oder einer Mundspülung hilft und entfernt bakteriellen Belag", weiß Bruno Baumgartner von der Kaiser Franz-Apotheke in Mattighofen. Auch regelmäßiges Händewaschen, Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und Entspannung beugen einer Erkältung vor. "Eine Studie hat außerdem ergeben, dass Umarmungen die Abwehrkräfte stärken", so der Experte. Umarmungen steigern das Wohlbefinden, reduzieren dadurch den Stress und stärken somit automatisch das Immunsystem. Auch die regelmäßige Einnahme von Vitamin D senkt das Risiko einer Grippe. Laut Baumgartner sollten Frauen diese das ganze Jahr über zu sich nehmen, Männer von Oktober bis März.
Im Fall der Fälle
Ist es doch passiert und der Kopf ist schwummrig, die Nase läuft, der Hals krazt und man fühlt sich, als wäre man unter ein Nilpferd gekommen, empfiehlt der Apotheker, ein "künstliches" Fieber zu erzeugen. "Fieber ist ein Zeichen dafür, dass der Körper gegen den Virus kämpft. Es ist keine Kranknheit. Mit einem heißen Bad oder Fußbad, in das man ein paar Tropfen Eukalyptus-, oder Rosmarinöl gibt, wird im Körper eine Überhitzung produziert. Wir bekommen Fieber und schwitzen die Schadstoffe aus dem Körper. Auch Holunderblütentee wirkt schweißtreiben", weiß Baumgartner. Steigt das Fieber zu hoch, eignen sich Essigpatscherl oder ein Topfenwickel zum Senken. Auch bei Kindern lassen sich die wunderbar anwenden. Bei Entzündungen hilft die Zwiebel wahre Wunder: Der Saft einer rohen Zwiebel ist antibiotisch und hilft etwa bei Hals- oder Ohrenschmerzen. Auch Propolis, ein Harz, mit dem Bienen ihren Bienenstock verkleiden, hat eine antibakterielle Wirkung.
Kräuter für die Hausapotheke sind in der Apotheke erhältlich. Dort stammen sie aus kontrolliert biologischem Anbau. "Der Kunde ist der Boss. Er entscheidet, ob er Hausmittel oder lieber zu chemischen Arzneien greifen möchte. Wir beraten jeden", so Baumgartner.
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