Anrainer fühlen sich gestört
„Friedensmarsch“ durch Duttendorf sorgt für Unfrieden

In Duttendorf, Gemeinde Hochburg-Ach, ist man "not amused" über die wöchentlichen Corona-Protestkundgebungen. Die Demonstranten ziehen lautstark durch den Ort. Die Anwohner fühlen sich gestört. | Foto: Daniel Scharinger
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  • In Duttendorf, Gemeinde Hochburg-Ach, ist man "not amused" über die wöchentlichen Corona-Protestkundgebungen. Die Demonstranten ziehen lautstark durch den Ort. Die Anwohner fühlen sich gestört.
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Jeden Freitag um 18 Uhr ziehen Corona-Demonstranten durch Duttendorf. Die Anrainer wollen ihre Ruhe haben.

HOCHBURG-ACH (ebba). In Duttendorf, Gemeinde Hochburg-Ach, fühlen sich einige Anrainer durch die regelmäßig dort stattfindenden Corona-Demonstrationen gestört. Das fünfte Mal in Folge zogen vergangenen Freitag Bürger aus Hochburg-Ach und anderen Gemeinden durch das beschauliche Duttendorf, um lautstark ihren Unmut in Bezug auf die Maßnahmen der Regierung zu äußern.

Es handelt sich hier um "friedliche Proteste", die im Vorhinein bei der Behörde angemeldet und polizeilich begleitet werden. Dennoch: Immer mehr Anrainer fühlen sich – insbesondere durch die Lautstärke – in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. „Ich werde öfters von Anwohnern angerufen, die sich von den Trommeln und der lauten Musik bei den Demos gestört fühlen. Doch ich kann da nicht viel machen. Wir haben in Österreich ein Demonstrationsrecht. Und die Leute wollen nicht polarisieren oder randalieren, sondern einfach nur Aufmerksamkeit schaffen und ihre Freiheit zurück“, erklärt Bürgermeister Martin Zimmer.

Ortswechsel ist Option

Rund 100 Leute kommen jeden Freitag zusammen. „Wir würden uns wünschen, dass es noch mehr wären“, sagt Hildegard Baumann-Hartl, Sprecherin der Demonstrations-Gruppe. Sie habe bislang nur von einer Beschwerde gehört, nimmt diese aber durchaus ernst. „Wir besprechen uns jede Woche und machen uns da durchaus Gedanken“, sagt sie und kündigt an, in Erwägung zu ziehen, künftig die Location zu wechseln, sodass nicht immer nur Duttendorf in den Genuss der Kundgebungen kommt. Zum Lärmpegel aber meint sie: „Natürlich könnten wir auch einen Schweigemarsch veranstalten. Doch das wäre für uns nicht passend. Wir machen das ja, um Aufmerksamkeit zu schaffen! Denn wir sind unzufrieden damit, dass über eine Impfpflicht gesprochen wird. Wir wollen so etwas frei entscheiden dürfen. Die Maßnahmen sind überzogen, und unsere Kinder und wir alle wollen einfach wieder frei leben dürfen“, betont Baumann-Hartl.

„Machen weiter“

Trotz Lockerungen und wackelnder Impfpflicht wolle man vorerst weiter demonstrieren. „Wir machen das ja nicht, weil wir's so lustig finden, jede Woche auf die Straße zu gehen. Sondern weil wir keine andere Möglichkeit mehr sehen. Wir sind ganz normale Leute. Großteils Eltern, die um die Zukunft ihrer Kinder in Sorge sind. Und solange wir um unsere Grundrechte fürchten müssen, machen wir weiter.“

„RundSchau vor Ort“:

Schreiben Sie uns, was Sie stört, aufregt und verbessert werden könnte. Die BezirksRundSchau wird Ihr Anliegen an die zuständige Behörde weiterleiten und versuchen eine Verbesserung zu erreichen.
Immer wieder ärgern sich Bürger über etwas – teilweise sind es nur Kleinigkeiten, die schnell geändert werden können. Diese – und auch größere „Fälle“ – suchen wir und nehmen uns dieser Themen gerne an.
Schicken Sie uns eine kurze Beschreibung des „Problems“, eventuell einige Fotos und Ihre Kontaktdaten per E-Mail an: braunau.red@bezirksrundschau.com oder per Post an: BezirksRundSchau Braunau, Redaktion, Bahnhofstraße 6, 5280 Braunau am Inn

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