Gelebte Prävention bei St. Josef Herz-Abend
Was man selber für seine Herz-Gesundheit tun kann, erfuhren die Besucher bei der Info-Veranstaltung des Braunauer Krankenhauses.
BRAUNAU (ach). Mehr als 200 Personen fanden sich am 15. April im Festsaal des St. Josef-Spitals ein. Großen Andrang verzeichnete die Herz-Gesundheitsstraße, wo Cholesterin, Puls, Blutdruck und Blutzucker gemessen sowie ein EKG gemacht wurde.
Universitätsprofessor Primar Johann Auer vom Krankenhaus Braunau, Abteilungsleiter für Innere Medizin 1 mit Kardiologie und Herzintensivstation, stieß mit seinem Fachvortrag „Herzgesundheit – aktuelle Trends bei Diagnose und Therapie, Vorbeugung und regionale Versorgung“ beim Publikum, der Großteil war 50 +, auf reges Interesse. „Die Menschen werden tendenziell älter, dadurch ergeben sich noch mehr Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, erklärte Auer. Als Risikofaktoren für Gefäßerkrankungen gelten u. a. Alter, Nikotin, Cholesterin, Diabetes und Fettleibigkeit. Auch psychosozialer Stress wirke sich negativ aus. Auf Prävention wird großer Wert gelegt. Kinder lernen bereits im Schulalter die Bedeutung von Bewegung und Ernährung. In diesem Zusammenhang stellte der Primar die mediterrane Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie hochwertigen Ölen in den Vordergrund. Weiters solle man sich regelmäßig bewegen, Alkohol und Stress vermeiden sowie Übergewicht reduzieren. Auer sprach auch über Bluthochdruck - 1,5 Millionen Menschen in Österreich sind davon betroffen - und dem Risiko, unbehandelt einen Schlaganfall zu erleiden.
Im Anschluss fand eine Diskussionsrunde mit reger Beteiligung des Publikums statt, Hauptanliegen war der Wunsch einer Rückführung des Herzkatheters.
Zur Sache
Maßnahmen bei Herzinfarkt: 144-Notruf wählen, Oberkörper hochlagern, 500 mg Aspirin nehmen/verabreichen, Öffnen enger Kleidung. Bei einem akuten Herzinfarkt zählt jede Minute. In einem Herzkatheter-Labor (Wels, Linz, Salzburg) kann die Engstelle mechanisch geöffnet, eine Erweiterung durchgeführt und ein Stent gesetzt werden. Eine weitere Möglichkeit, ein verschlossenes Herzkranzgefäß aufzulösen, stellt eine medikamentöse Gabe mittels Spritze dar.
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