Grippe: Immer weniger lassen sich impfen
Grippeimpfung: Ja oder Nein? Beides kann richtig sein - es kommt darauf an, wen man fragt.
BEZIRK (höll). Die Zahl derer, die sich gegen die Grippe impfen lassen, sinkt. Die OÖGKK hat im vergangenen Jahr im Bezirk Braunau 181 Menschen gegen den Virus geimpft. Vor fünf Jahren ließen sich noch 311 Personen impfen. "Wir erreichen in Österreich leider nur eine Durchimpfungsrate von 20 Prozent und sie sinkt weiter", weiß Walter Grunt, ärtzlicher Leiter der Gebietskrankenkasse in Oberösterreich.
Die Gründe, sich nicht impfen zu lassen, sind vielfältig: "Wer trotz der Impfung eine Erkältung bekommt, glaubt häufig, dass der Wirkstoff nicht gewirkt hat oder sei gar schuld daran. In den meisten Fällen handelt es sich aber um einen anderen Virus", so Grunt und ergänzt: "Wer schon einmal eine echte Grippe ausgestanden hat, bekommt sie nicht mehr. Das ist ein großer Irrtum. Jedes Jahr gibt es einen neuen Influenzastamm. Nur eine Imfpung schützt."
Nichts von der Grippeimpfung hält Monika Spitzwieser. Sie ist Ärztin für klassische Homöopathie und hat eine Praxis in Braunau: "Der Grundgedanke von Impfungen wäre ja nicht verwerflich - doch leider funktioniert es in der Realität nicht so wie man es sich wünscht. Patienten berichten mir immer wieder, dass sie nach einer Grippeimpfung eher noch anfälliger geworden sind." Spitzwieser warnt auch vor den Nebenwirkungen, die durch Konservierungsmittel im Impfstoff verursacht werden können. "Der beste Schutz sind vorbeugende Maßnahmen: häufiges Händewaschen, ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, moderate Bewegung an der frischen Luft", erklärt die Homöopathin.
Ganz anderer Auffassung ist Walter Grunt: "Keiner sollte auf die Grippeimpfung verzichten. Jedes Jahr erkranken 400.000 Österreicher an der echten Grippe - etwa 1000 Menschen sterben jährlich an den Folgen der Krankheit." Die jährlich durchzuführende Impfung sei prinzipiell jedem zu empfehlen, der sich und seine Familie schützen wolle: Im Besonderen sollten sich Personen über 50 Jahre, Menschen mit chronischen Erkrankungen und Personen imfpen lassen, die beruflich viel Kundenkontakt haben."
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