Von Schwierigkeiten und ganz Privatem
Hochburg-Achs Bürgermeister im Interview

Marin Zimmer ist seit gut zwei Jahren im Amt und sehr stolz auf seine Gemeinde Hochburg-Ach. | Foto: BRS/Latzelsberger
  • Marin Zimmer ist seit gut zwei Jahren im Amt und sehr stolz auf seine Gemeinde Hochburg-Ach.
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Bei einem Interview mit der BezirksRundSchau Braunau berichtet Martin Zimmer über seine Aufgaben als Bürgermeister und was er in seiner Freizeit gerne macht.

BezirksRundSchau: Herr Zimmer, was sind eigentlich Ihre Aufgaben als Bürgermeister von Hochburg-Ach?
Zimmer: Die Aufgaben als Bürgermeister sind sehr Breit gefächert. Kreditverhandlungen, Gas- und Stromeinkauf, dann natürlich auch die 50 Gemeindemitarbeiter direkt oder indirekt zu führen. Von den Mitarbeiterbefragungen bis zu den Einstellungen. Dann natürlich auch die ganzen Abteilungen im Amt und Vereinstätigkeiten. Allgemein kann man sagen: alles läuft auf diesem Tisch zusammen.

Und wie sind Sie in die Politik und das Amt des Bürgermeisters gekommen?
Vor vier Jahren bin ich für das Amt des Vizebürgermeisters gefragt worden. Ich habe mich damals schon politisch bekannt, und habe zugesagt. Nach 1,5 Jahren hat mich der Bürgermeister gefragt, ob ich mir vorstellen kann auch Bürgermeister zu sein. Nach reiflicher Überlegung habe ich die kommunalpolitische Ausbildung gemacht. Im Dezember 2020 bin ich im Gemeinderat gewählt, und bei der letzten Wahl im Herbst bestätigt worden.

Das heißt, Ihr Einstieg ins Amt war während der Corona-Pandemie. Was gab es da für Schwierigkeiten?
Es war extrem schwierig. Es ist bis heute noch polarisierend in der Gemeinde. Es hat verschieden Gruppierungen gegeben. Die extreme Fanatiker für die Impfung, genau so wie dagegen. Man muss halt irgendwie schauen, dass das nicht eskaliert. Was für mich ein Schlüsselerlebnis gewesen ist, war Ostern 2021. Als am Freitag der Bescheid gekommen ist, ohne Testung kann man am Montag die Grenzen nicht mehr überschreiten. Nachdem natürlich viele in Burghausen arbeiten, habe ich eine der ersten Teststationen Hochburg-Ach mehr oder weniger aus dem Nichts herausgestampft. Ich habe innerhalb von zwei Tagen nicht nur die Teststation aufgebaut sondern auch das Personal gewonnen.  Da kann ich mich nur noch bei allen bedanken, die mir da geholfen haben. 

Würden Sie diesen Weg trotz aller Herausforderungen noch einmal einschlagen?
Es ist echt eine große Herausforderung. Ich habe oft 70-Stunden-Wochen. Aber das muss man leben. Ich mache das echt gerne. Ich mag es mit den Menschen zu arbeiten und nehme mich den Probleme der Leute gerne an. Von dem her ist mir das Amt schon auf den Leib geschneidert und es gefällt mir sehr. Ich glaube es ist eine der schönsten Sachen, die man machen kann.

Was hat sich so getan in Hochburg-Ach?
Wir haben einen neuen Bogensportplatz. Das ist einer der größten Bogenplätze mit über fünf Hektar Areal. Außerdem haben wir einen neuen Löschwasserbehälter. Seit heuer gibt es auch die Community-Nurse Hochburg-Ach/Überackern. Die beiden diplomierten Krankenschwestern übernehmen administrative Tätigkeiten und sind für ältere Menschen, die noch nicht in ein Heim müssen aber dennoch bei manchen Dingen Unterstützung brauchen. Auch für pflegende Angehörige, die mal eine Auszeit brauchen, sind sie Ansprechpartner. Vor einigen Wochen fand der Wissenstest in Hochburg-Ach statt. Da möchte ich mich nochmal ausdrücklich bei den Reinigungskräften bedanken. Es ist nicht normal, dass 800 Leute ohne Hausschuhe durch eine Schule laufen. 

Und was steht in nächster Zeit an?
Wir bauen die Mittelschule und das Gemeindeamt neu. Durch die Kooperation mit Überackern bekommen wir drei Gebäude: Das Gemeindeamt, den Bauhof und die Bürgerservicestelle in Überackern. In den nächsten Jahren bauen wir zehn weitere Löschwasserbehälter für die Feuerwehr, heuer wird wahrscheinlich auch noch einer gebaut. Der Kulturausschuss macht einen öffentlichen Grillplatz. Der kommt zum Aussichtsplatz hin, wo sich auch jugendliche dann treffen können. Die Spielgeräte im Kindergarten an der Salzach werden ausgetauscht. Was noch ansteht, ist der Kläranlagenumbau.

Bald findet ja das Wiesenfest wieder statt...
Genau unser bekanntes Bierzelt ist ja schon in zwei Wochen. Für die älteren Semester gibt es auf der Gemeinde einen zehn Euro-Gutschein. Den bekommt jeder, der einfach reinkommt zu uns. Das Wiesenfest ist jedes Jahr ein Klassiker und auch immer gut besucht.

Zum Abschluss noch: Wie verbringen sie Ihren Tag außerhalb des Gemeindeamtes?
Ich habe ja eine Landwirtschaft. Natürlich verbringe ich gerne Zeit mit meiner Familie – wie jeder andere auch. Vielleicht nur nicht in dem Ausmaß wie andere.

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