Die Jäger im Bezirk
Hüter der Natur und Lieferanten von nachhaltigem Fleisch

Für Michaela Stempfer geht die Jagd mit vielen Rechten und Pflichten einher, die Menschen ohne Jagdschein nicht haben. | Foto: Stempfer
  • Für Michaela Stempfer geht die Jagd mit vielen Rechten und Pflichten einher, die Menschen ohne Jagdschein nicht haben.
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Die Jäger haben mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Nicht alle davon entsprechen der Wahrheit. 

BEZIRK. Jahrtausende war die Jagd für das Überleben der Menschen lebensnotwendig, da sie als Lieferant von Nahrung, Werkzeug und Kleidung diente. Heutzutage gibt es laut Johann Priemaier, dem Bezirksjägermeister von Braunau, vor allem zwei Hauptgründe für die Jagd: die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen Wald und Wild und die Gewinnung von Lebensmitteln. "Wildfleisch ist nahrhaft und schmackhaft. Viele Menschen sind sich jedoch nicht bewusst, dass die Jagd nicht nur das Schießen umfasst. Das eigentliche Jagen ist der kleinste Teil. Der weitaus größere Teil befasst sich mit Naturschutzprojekten und der zunehmenden Bedrohung der Artenvielfalt durch Faktoren wie Straßenbau und ansteigenden Tourismus."

Jägerin mit Leidenschaft

Dieser Ansicht ist auch Michaela Stempfer, eine Jägerin aus Höhnhart. Sie legte bereits mit zwölf Jahren die Fischerprüfung ab und besitzt seit 2017 einen Jagdschein. "Ich liebe es, draußen in der Natur zu sein. Am Anfang wollte ich es einfach nur ausprobieren, den Jagdschein zu machen, jetzt könnte ich es mir nicht mehr ohne vorstellen." Die Fleischerin beschreibt ihre Aufgaben im Jagdbereich als umfassend: "Vom Füttern der Tiere im Winter bis hin zum Einsatz einer Drohne mit zwei Jagdkollegen. Mit der Drohne suchen wir vor dem Mähen die Wiesen und Felder ab, um Rehkitze vor dem sicheren Tod zu retten." Stempfer genießt auch die Zeit im Jagdstand: "Wenn man alleine in der Natur ist, ohne Smartphone, kann man abschalten und den Arbeitsstress vergessen." Die Jägerei brachte für Stempfer auch viele Kontakte mit Menschen: "Man kommt sehr viel herum und lernt immer wieder neue Menschen kennen." So ist sie nicht nur in Oberösterreich unterwegs, sondern besuchte auch Länder wie Namibia, Liechtenstein oder Polen.

Tipps bei Begegnungen mit Wildtieren

Gebraucht werden die Jäger auch, wenn es im Straßenverkehr zu Unfällen mit Wildtieren kommt. Bezirksjägermeister Priemaier gibt folgende Tipps: "Nachdem man ein Wildtier angefahren hat, sollte man zunächst die Unfallstelle sichern. Wenn dies geschehen ist und man den zuständigen Jäger nicht kennt, was sehr oft der Fall ist, unbedingt die Polizei anrufen. Sollte diese nämlich nicht informiert werden, kann es zu einer Anzeige wegen Fahrerflucht kommen. Die Beamten leiten dann alle weiteren Schritte ein und informieren den Jäger, der das Tier angemessen versorgt oder, je nach Zustand, von seinen Qualen erlöst."

Auch bei einem Spaziergang im Wald sind Begegnungen mit Tieren nicht ausgeschlossen. "Im Wald sollte man immer auf den Wegen bleiben. Außerdem sollte man vermeiden, eine Stunde nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang in den Wald zu gehen. Die meisten tagaktiven Tiere gehen in dieser Zeit auf Futtersuche und die Spaziergänger bekommen es oft nicht mit, wenn sie das Tier bereits erschreckt haben. Und nicht zuletzt sollten Hundebesitzer ihre Vierbeiner an der Leine halten."

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