Pfotenhilfe meldet
Igelansturm am Tierschutzhof

Gerettetes Waisenkind | Foto: Pfotenhilfe
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Täglich kommen stachelige Waisenkinder an, die über den Winter durchgefüttert werden müssen.

LOCHEN AM SEE. „Gerade habe ich meine Tochter zum Schulbus gebracht und schon wieder einen überfahrenen Igel gesehen", so Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. Die stacheligen Gesellen sind jetzt besonders aktiv, weil sie möglichst viel Futter für den Winterschlaf finden müssen. Da sie nachtaktiv sind, queren sie bei Dunkelheit häufig die Straßen, oft gerade dann, wenn besonders viel Autoverkehr ist. 

Dies führt leider zu einer Vielzahl von großen Tragödien: Die Igelkinder von getöteten Muttertieren verwaisen und verhungern dadurch. Schon seit August rufen immer mehr Menschen bei der Pfotenhilfe-Wildtierhotline an, dass sie Igelkinder ohne Mama herumirren sehen, die hungrig sind.

Ein Igel, der sich tagsüber zeigt, braucht jedenfalls Hilfe. Und wenn sie bis zum November ihr Mindestgewicht für den Winterschlaf nicht erreichen (jedenfalls über 600 Gramm), verhungern sie im Schlaf.

"Derzeit ist absolute Hochsaison, ein regelrechter Ansturm. Um die stacheligen Sorgenkinder vor so einem grausamen Schicksal zu retten, bringen die Menschen derzeit mehrmals täglich Igelwaisen zu unserem Tierschutzhof", erzählt Stadler. "Oft sind diese schon sehr schwach und leiden unter Flüssigkeitsmangel und Unterernährung. Meist sind sie auch von Zecken und Flöhen übersät, teils auch von Fliegeneiern. Wenn sie von Gartengeräten oder Haustieren verletzt wurden, sind nicht selten Maden in den Wunden. Gemeinsam mit unserem Tierarzt kümmere ich mich um diese vielen Notfälle."

Wenn sie wieder gesund sind, dürfen die Igelkinder in frostfreien Gehegen auf dem Tierschutzhof Pfotenhilfe überwintern und werden täglich gefüttert. Insgesamt können so bis zu 150 Igel im Jahr gerettet werden. Auch jedes Frühjahr, wenn die ersten Sonnenstrahlen den Boden erwärmen, wachen zahlreiche zu klein in den Winterschlaf gegangene Igel zu früh auf, weil sie so hungrig sind. Aber da finden sie noch keine oder viel zu wenig Nahrung.

Auch diese Notfälle werden oft zur Pfotenhilfe gebracht, bis etwa Mitte Mai gefüttert und dann ausgewildert. Und wenn die Gartensaison losgeht, werden viele Igel durch Rasenroboter oder Motorsensen schwer verletzt.

So können Sie den Igeln helfen

„Bitte fahren Sie immer mit einer auf die Straßen-, Witterungs- und Sichtverhältnisse angepassten Geschwindigkeit. Wenn Sie tagsüber einen Igel sehen, braucht er – auch ausgewachsen – immer Hilfe und muss in eine Wildtierstation gebracht werden“, erklärt Stadler. So eine Wildtierstation ist sehr zeit- und kostenaufwändig. Jede Unterstützung hilft, weitere Leben zu retten. Auf www.pfotenhilfe.at kann diese wichtige Arbeit unterstützt werden.

Gerettetes Waisenkind | Foto: Pfotenhilfe
Überfahrener Igel | Foto: Pfotenhilfe
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