Brief an Bundespräsident Van der Bellen
Junges Mädchen im Rollstuhl zeigt Courage
UPDATE: Antwort aus der Präsidentschaftskanzlei
Junge Rollstuhlfahrerin findet Gehör
Maya Doringer aus Schalchen wendet sich in einem Brief an Alexander Van der Bellen. Was sich die Zehnjährige von ihm wünscht? Eine Möglichkeit, sich trotz Beeinträchtigung sportlich zu betätigen.
SCHALCHEN, BRAUNAU (ebba). Maya ist knapp zehn Jahre alt und wohnt mit ihrer Familie in Schalchen. Das Mädchen sitzt im Rollstuhl. Da es im Bezirk Braunau für Kinder mit Beeinträchtigung nicht viele Möglichkeiten einer inklusiven Teilhabe im Sport gibt, schrieb sie am 17. Februar kurzerhand einen Brief an Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
Sie schreibt: „Sehr geehrter Herr Van der Bellen, mein Name ist Maya Doringer. Ich bin bald 10 Jahre alt und bin Rollstuhlfahrerin. Ich hätte einen besonderen Wunsch an Sie. Es wäre toll, wenn in der Nähe vom Gymnasium Braunau ein Sportzentrum für Kinder im Rollstuhl eröffnet werden könnte. Bei uns im Bezirk Braunau gibt es für Rollifahrer keine Möglichkeiten Sport zu machen oder bei einem Verein mit zu machen. Mein Traum ist es in einem Fußballverein zu spielen. Gerne würde ich Sie auch mal persönlich kennen lernen. Ich freue mich auf eine Antwort. Mit herzlichen Grüßen Maya Doringer“
Stolze Mama
„Ich bin sehr stolz, dass meine Tochter mit ihren knapp zehn Jahren schon so eine Courage zeigt und für ihre eigene Stimme einsteht“, sagt Mama Melanie Doringer, die den Brief ihrer Tochter auf Facebook gestellt hat. Mittlerweile wurde das Posting hundertfach geteilt.
Bundespräsident Van der Bellen hat sich – noch – nicht zu Wort gemeldet. Auf Nachfrage der BezirksRundSchau äußert sich jedoch Braunaus Bürgermeister Hannes Waidbacher zu Mayas Anliegen: „Natürlich verstehen wir den Wunsch von Maya, als Rollifahrerin in Vereinen mitzumachen und Sport zu betreiben. Die Stadtgemeinde Braunau am Inn ist bemüht, in allen Gemeindegebäuden sofern möglich, Barrierefreiheit herzustellen. Ein bezirksweites Sportzentrum für Kinder mit Beeinträchtigungen kann meines Erachtens aber nur als Landes- oder Bundeseinrichtung errichtet und betrieben werden.“ Bleibt also abzuwarten, was der erste Mann im Staat der engagierten Maya antworten wird.
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