Prozess in Ried
Pflegerin steht heute vor Gericht
UPDATE: Mordprozess in Ried – 20 Jahre Haft und Einweisung – Urteil ist rechtskräftig
Der Fall rund um den Mord an einem 82-jährigen Mann in Geretsberg wird heute Dienstag in Ried verhandelt.
RIED, GERETSBERG. Eine 24-jährige Slowakin, die den Mann gepflegt hat, muss sich heute wegen Mordes vor einem Geschworenengericht in Ried verantworten. Motiv der Beschuldigten soll Mobbing vonseiten des Opfers gewesen sein.
Die Verdächtige wird von der Polizei als Mann geführt. Die Person fühlt sich jedoch als Transgender – möchte als Frau gesehen werden. Genau das soll auch Thema beziehungsweise mögliches Motiv für die Tat gewesen sein. So soll es immer wieder zu Hänseleien durch das spätere Opfer gekommen sein.
Mit elf Messerstichen gegen den Kopf, Oberkörper und Bauch soll die 24-jährige Tatverdächtige den Pensionisten am 5. Oktober 2023 in Folge eines Streits getötet und anschließend die Tat zugegeben haben. An die Tat selbst soll sich die Frau aber nicht mehr erinnern können.
Die Staatsanwaltschaft sieht in den Hänseleien lediglich eine Schutzbehauptung. Das Opfer soll nicht gewusst haben, dass die Pflegekraft als Frau gesehen werden möchte.
Zum Tatzeitpunkt habe die 24-Jährige mehr als drei Promille Alkohol im Blut gehabt. Laut Staatsanwaltschaft soll die Slowakin aber dennoch zurechnungsfähig gewesen sein, dies habe ein Gutachten ergeben. Die Beschuldigte weise jedoch multiple Verhaltensauffälligkeiten auf, weshalb neben der Mordanklage auch noch der Antrag auf Einweisung in den so genannten Maßnahmenvollzug gestellt wurde.
Das psychiatrische Gutachten bescheinige der Angeklagten eine Gefährlichkeit. Die Tatwiederholungsgefahr liege demzufolge bei 76 Prozent.
Urteil wird heute noch gefällt
Wie Staatsanwalt Alois Ebner bestätigt, befinde man sich derzeit in der Urteilsfällung. Eine Entscheidung soll aber heute noch fallen.
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