LESERBRIEF
Was blieb mir anderes übrig, als wegzuziehen

Foto: BezirksRundschau

Leserbrief zum Bericht: Riedersbach im Wandel der Zeit – Heute ist es beinahe eine Geistersiedlung!

"Als ich vor beinahe zehn Jahren in Riedersbach ein neues Zuhause fand, war noch eine Menge Leben in der einst blühenden Bergbausiedlung. Es gab den Bäcker, den Metzger, den Supermarkt und sogar ein 1-Euro-Shop und ein Antiquitätenhändler hatten täglich offen. Auch reges gesellschaftliches Leben wie Ehrungen, Geburtstage, Feste, nicht zuletzt die Veranstaltungen von Pensionistenverband und Knappenchor, belebten und erfreuten.

Man konnte zusehen, wie es von Jahr zu Jahr weniger wurde. Jetzt hat sogar der Nahversorger das Handtuch geworfen. Offensichtlich hat – aus meiner Sicht – die Gemeinde kein Interesse daran, hat sich ja auch St. Pantaleon zu einer reinen Schlafsiedlung ohne Versorgung mit dem Nötigsten reduziert.

Aber es leben nicht überall ausschließlich junge Menschen, die, weil mobilisiert, jederzeit überallhin können, um sich zu versorgen und die notwendigen Termine wahrzunehmen. Ich habe kein Auto, bin nicht mehr jung und war in Riedersbach aufgrund immer weniger werdender Möglichkeiten des öffentlichen Verkehrs stets auf den guten Willen mobilisierter Nachbarn und Freunde angewiesen, wenn ich mal zum Arzt oder Einkaufen wollte.

Was blieb mir anderes übrig, als wegzuziehen und all meine liebgewonnenen Bekannten und Freunde zurückzulassen. Auch wenn ich nun nicht allzu weit entfernt wohne, bin ich besonders bei schlechter Witterung, oder wenn ich körperlich dazu nicht in der Lage bin, mich zu Fuß auf den Weg nach Riedersbach zu machen, darauf angewiesen, mit dem Auto mitgenommen zu werden. Dabei tauchen die Fragen auf: Wir werden alle älter. Wie lange werden meine Freunde noch selbst ihren Wagen lenken können? Und was ist dann? Will man wirklich billigend in Kauf nehmen, dass Riedersbach zur Bergwerks-Geisterstadt verkommt?"

Leserbrief von Gerlinde Sallaberger

Mehr zum Thema unter: meinbezirk.at/4225995

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